Die Vertriebenen

..
..
..
..
Ludwig Hopf
..
Theodor von Kármán
..
Paul Ernst Levy
..
Karl Walter Mautner
..
Alfred Meusel
..
Leopold Karl Pick
..
Rudolf Ruer
..
Hermann Salmang
..
Ludwig Strauss
 
Leopold Karl Pick (1875 - 1938)
 

Leopold Karl Pick wurde am 06.11.1875 in Böhmen als Sohn eines Gutsverwalters geboren. Sein Studium absolvierte er an der TH in Brünn, wo er 1897 sein erstes und 1900 sein zweites Staatsexamen mit Auszeichnung ablegte. Im Herbst 1900 ging Pick als Ingenieur an die "Erste Brünner Maschinenfabrik Gesellschaft", bis er 1901 als Dozent an die Hessische Gewerbeakademie Friedberg wechselte, wo er Maschinenbau lehrte. Zwei Jahre später nahm er eine Stelle als Konstrukteur bei einer Firma in Sachsen an, 1909 fand er in Frankfurt am Main Anstellung als Oberingenieur.

 
Nach Ende des Ersten Weltkriegs kam Pick nach Aachen, wo er ebenfalls als Oberingenieur bei der Firma Neumann und Esser arbeitete. Seine Promotion schrieb er 1919 bei Hermann Bonin. Im Mai1931 trat er als Oberingenieur im Heizkraftwerk und Maschinenlaboratorium unter der Leitung von Paul Langer in die TH Aachen ein, ab Februar 1933 war er als Privatdozent an der Fakultät für Maschinenwesen angestellt.
 
Trotz seiner Konversion zum protestantischen Glauben, seiner Mitgründerschaft der Deutschen Volkspartei und seines Verdienstkreuzes für Kriegshilfe wurde ihm nur sieben Monate später aufgrund des "Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" zunächst die Beurlaubung, dann die Kündigung ausgesprochen. Der Rektor der TH mußte ihn auch als Oberingenieur des Heizkraftwerkes entlassen.
 
Trotzdem blieb Pick in Aachen, wo er eine Stelle als freier Mitarbeiter für die Firma Schanzlin & Becker fand. Am 15.11.1938 starb Pick an einem Herzinfarkt. Seiner Frau wurde ab 1947 eine "Wiedergutmachung" von 200 Reichsmark im Monat bewilligt.
 
Wissenschaftliche Anerkennung erntete er mit seiner Habilitationsschrift "Was muß ein Konstrukteur von der Aufstellung einer Modellreihe wissen?" sowie seiner Promotion "Über die Wahl des Zylindervolumenverhältnisses bei Einzylinderstufenkompressoren".
Nach Oben