Die Vertriebenen

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Ludwig Hopf
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Theodor von Kármán
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Paul Ernst Levy
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Karl Walter Mautner
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Alfred Meusel
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Leopold Karl Pick
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Rudolf Ruer
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Hermann Salmang
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Ludwig Strauss
 
Arthur Guttmann (1881 - 1948)
 

Arthur Guttmann wurde am 14.04.1881 in Breslau geboren. Er studierte an den Universitäten München und Breslau Chemie und schloss 1908 mit der Promotion ab. Von 1909 bis 1911 arbeitete er als Assistent an der chemisch-technischen Versuchsanstalt in Hamburg-Blankenese und wurde 1912 vom Verein Deutscher Eisenportland-Zementwerke zum Leiter seiner Prüfungsanstalt in Düsseldorf berufen. Ab 1926 leitet er das von ihm mitbegründete Forschungsinstitut Deutscher Eisenportland-Zementwerke, bis er schließlich 1930 an die Fakultät für Stoffwirtschaft der TH Aachen berufen wurde.

 
Als Guttmann den Befragungsbogen deutscher Beamter nur teilweise ausfüllen wollte, kam ein reger Briefwechsel zwischen ihm, dem Aachener Rektor Paul Röntgen und dem Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung zustande, an dessen Ende Arthur Guttmann um die Befreiung von seiner Lehrtätigkeit wegen Zeitmangels bat. Obwohl er nicht mehr der jüdischen Glaubensgemeinschaft angehörte, wurde befunden, dass er "unbestritten jüdischer Abstammung" sei.
 
1934 ersuchte er vergeblich um eine Neunanstellung. 1938 ging er gemeinsam mit Frau und Tochter nach England. 1941 wurde die Familie wegen eines angeblichen "Devisenvergehens" ausgebürgert und ihr Vermögen beschlagnahmt. Zwar wollte Guttmann nach Ende des Krieges wieder nach Deutschland zurückkehren, starb aber am 03.12.1948 in London.
 
Eines seiner größten Verdienste ist die Wiederverwertung von Hochofenschlacke in Baustoffen als Eisenportlandzement, der ab 1916 zu Stahlbetonbauten zugelassen wurde.
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