
Telegramm des
preußischen Kultusministers über Beurlaubung von RWTH-Professoren (1933)
Hochschularchiv Akte 508

Rektoratsübergabe an Prof. Otto Gruber (1937) Fotosammlung 1.2.1 Gru III

Einladung des Führers an Rektor Gruber zur Teilnahme am Empfang Mussolinis
(1937)
Hochschularchiv Akte N 0250

Dienstplan der Aachener Studentenschaft (1934) Hochschularchiv Akte 494


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Otto
Blumenthal (1876 - 1944) |
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Otto Blumenthal
wurde am 20.06.1876 in Frankfurt am Main als Sohn eines Arztes
geboren. Während seiner Studienzeit in Göttingen widmete er sich der
Mathematik und den exakten Naturwissenschaften. Zu seinen
akademischen Lehrern und Mentoren gehörten Arnold Sommerfeld und
David Hilbert, dessen erster Doktorand er war. Nachdem er später
einige Jahre in Göttingen als Privatdozent gelehrt hatte, übernahm
er 1905 den Lehrstuhl für Mathematik in Aachen.
Im Anschluss
an die nationalsozialistische Machtergreifung wurde er von Teilen
des AStA als Kommunist denunziert und von der politischen Polizei
zusammen mit Alfred Meusel in "Schutzhaft" genommen. Trotz des
Einsatzes des damaligen Rektors Paul Röntgen wurde Otto Blumenthal
am 10.05.1933 durch den Minister für Wissenschaft, Kunst und
Volksbildung, Bernhard Rust, von seiner Dozentur beurlaubt. Im
September 1933 erhielt er die endgültige Entlassung, wenig später
wurden seine Dienstbezüge eingestellt. |
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Otto Blumenthal
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Da Blumenthals
Großeltern jüdischen Glaubens waren, wurde er von den Nazis trotz
seiner Konversion zum Protestantismus als "Volljude" angesehen.
Seine Entlassung erfolgte allerdings nicht aus "rassischen" Gründen,
sondern wegen seiner Zugehörigkeit zu pazifistischen Vereinigungen.
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Bis ihm 1938 in
Deutschland Arbeitsverbot erteilt wurde, hielt Blumenthal in einigen
Städten Vorträge über Mathematik. 1938 musste er auch seine über
30-jährige Arbeit als geschäftsführender Redakteur der
"Mathematischen Annalen" einstellen.1939 floh er mit seiner Frau in
die Niederlande, wo sie beide nach der deutschen Besetzung (1940)
alle Grausamkeiten der Judenverfolgung erdulden mussten. Seine Frau
kam im Mai 1943 im Internierungslager Westerbork ums Leben, er starb
am 12.11.1944 in einem Krankenhaus des KZs Theresienstadt.
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Otto Blumenthal
war und ist weit über Aachen hinaus als bedeutender Mathematiker
bekannt. Er war außerdem erster Vorsitzender des Außeninstituts der
TH, jahrelang Vorsitzender der "Aachener Mathematischen
Gesellschaft" und des "Fördervereins für den mathematisch-
naturwissenschaftlichen Unterricht" und Herausgeber mathematischer
Fachzeitschriften. |
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Beurlaubung
von Otto Blumenthal durch den preußischen Kultusminister (1933)
Hochschularchiv Akte 508

Zeitungsausschnitt über den "Fall Schwerte" (1995)
Hochschularchiv Akte N 0150

Rektor Schwerte / Schneider auf der 100-Jahrfeier der RWTH (1970)
Fotosammlung 3.2.3



Publikationen
zum "Fall Schwerte"
(1996 - 1998)
Hochschularchiv Bibliothek

Wahlzeitung des Sozialdemokratischen Hochschulbundes (o. D., nach 1971)

Flugblatt des SDS zur Immatrikulationsfeier (1968)
Hochschularchiv Akte 12013

Erklärung von Rektor und Senat zu Störaktionen an der RWTH (1968)
Hochschularchiv Akte 12013

Presseerklärung der Studentenschaft zum neuen Landeshochschulgesetz (1969)
Hochschularchiv Akte 12013

Photo aus Hörsaal mit aufgebrachten Studenten und Polizei (o. D.)
Fotosammlung 8.3.1c

Postkarte als Protest gegen einen Senatsbeschluss (1968)
Hochschularchiv Akte 12013

Flugblatt der Fachschaft I/1 gegen eine neue Prüfungsordnung (o. D.)

Aufruf zum Generalstreik durch die Aktion "Notstand" an der RWTH (ca. 1968)
Hochschularchiv
Akte 12013

Aachener Prisma (1968)
Hochschularchiv Akte 10210
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