|
|
|
Karl
Walter Mautner (1881 - 1949) |
|
|
|
Karl
Walter Mautner wurde am 02.05.1881 in Enns als Sohn eines Beamten
geboren. Von 1898 bis 1906 studierte Mautner als Lehramstkandidat
in Wien, zeitgleich beschäftigte er sich an der TH in Wien
mit dem Bauingenieurswesen. Mit der zweiten Staatsprüfung
schloss er sein Studium ab und promovierte im Fach Brückenbau.
Im Anschluss an seine Habilitation 1912 im Fach Eisenbetonbau
war er an der TH Aachen als Privatdozent beschäftigt, ab
1926 als Honorarprofessor für Eisenbetonbauten im Berg- und
Hüttenbau. |
|
|
Parallel
zu seiner Lehrtätigkeit an der TH Aachen arbeitete Mautner
bei der angesehenen Firma Wayss & Freytag A.G. in der Niederlassung
in Frankfurt, deren Direktor er 1925 wurde. Aus dem Vorstand der
Firma wurde er 1933 aufgrund des politischen Machtwechsels entlassen.
Nachdem im April 1933 das "Gesetz zur Wiederherstellung des
Berufsbeamtentums" in Kraft getreten war, informierte Mautner
den Rektor der Aachener Hochschule darüber, dass er laut diesem
Gesetz nicht-arischer Abstammung sei und bat um Beurlaubung. |
|
Der
Rektor schlug ihm vor, sich gegen die Verordnung und ihre Auswirkungen
zu wehren, was zunächst auch Erfolg hatte. Mautner wurde anfangs
wegen der sogenannten Frontdientsklausel verschont, da er Pionier
im Ersten Weltkrieg gewesen war und sowohl das Goldene Verdienstkreuz
als auch das Eiserne Kreuz zweiter Klasse erhalten hatte. Als 1935
die erste Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14. November
verabschiedet wurde, traf auch Mautner die endgültige Entlassung.
1939 emigrierte er nach London, wo er am 12.02.1949 starb. |
|
Zu
seinen größten, jedoch weitgehend unbekannten Verdiensten
zählen seine Entwicklungen im Bereich des Bergbaus, wo er die
Vorteile des Verbunds von gusseisernen Ringen mit Beton und Eisenbeton
für die Stabilität der Schachtausbauten herausstellte. |
|
|