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Theodor
von Kármán (1881 - 1963) |
Theodor
von Kármán wurde am 11.05.1881 in Budapest geboren,
wo sein Vater als Professor Pädagogik lehrte. Sein Studium
des Maschinenbaus begann Theodor von Kármán 1898
an der Königlichen Josephs-Universität für Polytechnik
und Ökonomie in Budapest, wo er 1902 sein Diplom mit Auszeichnung
ablegte. Ein Jahr später wurde er dort Assistent, während
er gleichzeitig in Budapests größter Fabrik für
Elektromotoren und Generatoren, Ganz & Co, arbeitete. 1907
ging er mit einem Stipendium nach Göttingen, wo er 1908
promovierte. |
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Theodor
von Kármán - jung Theodor
von Kármán - älter |
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1913
habilitierte er sich über Mechanik und Wärmelehre und
nahm den Ruf aus Aachen auf den Lehrstuhl für Mechanik und
flugtechnische Aerodynamik an. Außerdem wurde er Leiter
des gerade fertiggestellten Instituts für flugtechnische
Aerodynamik. Während seiner Arbeit in Aachen lernte er Hugo
Junkers kennen, mit dem er eng zusammenarbeite. 1926 erhielt er
vom Nobelpreisträger Robert A. Milikan eine Einladung nach
Pasadena (USA), um dort am Aufbau eines Aerodynamischen Instituts
am California Institute of Technology mitzuwirken. 1929 übernahm
er die Leitung des "Guggenheim Aeronautical Laboratory"
und pendelte fortan zwischen Aachen und den USA. |
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Als
von Kármán 1933 in Aachen um Beurlaubung bat, war
diese mit der Auflage verbunden, danach zwei Semester durchgehend
an der TH zu bleiben, was er unter anderem wegen der immer bedrohlicher
werdenden politischen Lage in Deutschland ablehnte. Seine Entlassung
aus dem Staatsdienst erfolgte Anfang April 1934. Im selben Jahr
erhielt von Kármán vom deutschen Luftfahrtministerium
ein Angebot, dort als Berater zu arbeiten, was er jedoch ablehnte.
Bis 1949 blieb er Direktor des "Guggenheim Aeronautical Laboratory",
das unter seiner Leitung zu einer der weltweit angesehensten Lehr-
und Forschungsanstalten der Luftfahrt wurde. Am 07.05.1963 verstarb
Theodor von Kármán während einer Kur in Aachen. |
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Aufgrund
seiner vielfältigen wissenschaftlichen Verdienste, fällt
es schwer, die herausragendsten Leistungen zusammenzufassen. Er
förderte die Gründung der "Advisory Group for Aeronautical
Research and Developement" (heute Aerospace), welche die
Aufgabe hatte, die internationale Luftfahrtforschung zu koordinieren,
und die bis heute von großer Bedeutung ist. Des Weiteren
gründete er den International Council of the Aeronautical
Sciences, in den nationale Gesellschaften für Luftfahrtforschung
ihre Vertreter entsenden konnten. |
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Unter
seiner Leitung entstand während des Zweiten Weltkrieges das
Jet Propulsion Laboratory, das später von der NASA übernommen
wurde und durch von Kármán Weltruhm erlangte. Außerdem
gründete er eine Astronautische Akademie - lange vor dem
Start der ersten Sputnik - und leitete sie bis zu seinem Tod.
Theodor von Kármán war Ehrenmitglied oder Mitglied
in 41 nationalen wissenschaftlichen Gesellschaften zwölf
verschiedener Länder, 28-mal wurde ihm die Ehrendoktorwürde
verliehen, darunter auch von drei deutschen Hochschulen, 1953
von der RWTH Aachen. |
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Darüber
hinaus erhielt er mehr als dreißig verschiedene Ehrungen
und besondere Auszeichnungen. Ihm wurde als erstem Wissenschaftler
für seine Verdienste in Wissenschaft, Technik und Ausbildung
1963 vom amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy der Orden
"National Medal of Science" verliehen. Im Jahre 1991
gab die amerikanische Post zu Ehren seines 110. Geburtstags eine
Sonderbriefmarke heraus. |
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