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Walter
Maximilian Fuchs (1891 -1957) |
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Walter
Maximilian Fuchs wurde am 08.06.1891 in Wien geboren, sein Vater
war Eisenbahnangestellter. Bis zu seiner Promotion 1915, die mit
einem Preis ausgezeichnet wurde, studierte er an der Universität
Wien Chemie, Physik und Mathematik. Von 1921 bis 1926 lehrte er
als Privatdozent an der Deutschen TH in Brünn organische
Agrikultur- und Nahrungsmittelchemie. Währenddessen gründete
er zwei eigene Firmen und wechselte schließlich 1932 als
Ordinarius für Chemische Technologie an die TH Aachen. |
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Auch
Fuchs wurde auf Initiative des Aachener AstA Ende April 1933 durch
Bernhard Rust beurlaubt. In einem denunziatorischen Schreiben heißt
es, er habe drei ausländische Hilfskräfte mit nach Aachen
gebracht und dafür deutsche Assistenten entlassen. Im September
1933 wurde er offiziell des Amtes enthoben. Nur durch Flucht und
Versteck konnte er einer Verhaftung entgehen. |
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Fuchs
emigrierte noch im gleichen Jahr über London in die USA. Dort
lehrte er bis 1935 an der Rutgers University in New Brunnswick und
bis 1942 am State College in Pennsylvania. Bis 1949 war er beratender
Chemiker für die amerikanische Regierung und Industrie in New
York. Dann kehrte er wieder nach Aachen zurück, wo er seine
Lehrtätigkeit wieder aufnahm und sich für den schnellen
Wiederaufbau der chemischen Institute einsetzte. Ein Jahr vor seiner
Emeritierung, am 30.08.1957, starb Fuchs in Aachen an Herzversagen. |
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Aus
den USA hatte Fuchs ein neues Lehr- und Lernprinzip für die
Technische Chemie nach Aachen mitgebracht, das auf einer Verbindung
von chemisch-technischen Grundreaktionen und verfahrenstechnischen
Operatoren basierte. Neben Fragen der organischen Elektrochemie
beschäftigte ihn Zeit seines Lebens die Genese und Struktur
von makromolekularen Naturstoffen - ein Gebiet, das bis heute noch
nicht gänzlich erforscht und erklärt ist. |
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