Von Dokumenten zu You-Tube-Videos: Meine Zeit im Hochschularchiv

Auf der Suche nach einem Pflichtpraktikum für mein Studium der Gesellschaftswissenschaften empfahl mir eine Freundin das RWTH-Hochschularchiv. Nachdem ich mir die Praktikumsberichte durchgelesen und die Website genauer angesehen hatte, folgte ich ihrem Rat und bewarb mich dort. Nach einem Bewerbungsgespräch begann meine lehrreiche Zeit im Archiv.

Nach einer kurzen Einführung in die grundlegenden Aufgaben, die ein Praktikant bewältigen muss, wie im Magazin die Akten sortieren oder Findbuchdatei korrigieren, lebte ich mich immer mehr in den Alltag des Archivs ein. Als Krönung der Aufgaben galt das Anfragen-Beantworten. Sobald eine Anfragenmail aufleuchtete, erschien in den Augen sämtlicher Mitarbeiter ein Glanz der Begeisterung, denn dies bedeutete, dass der Erwählte im Archiv nach den Dokumenten suchen durfte und damit einen Einblick in vergangene Zeiten erhielt. Aber auch so stöberte man in Dokumenten herum, sei es für das Umbetten der Dokumente, um sie vor dem Verfall zu bewahren oder um Fotos einzuscannen. Von Anfang an wurde ich mithilfe von Modulen in die Aufgabenbereiche, aber auch in das Wissen eines Archivars, eingeführt, wie das oben beschriebene Umbetten der Dokumente das Modul der Bestandserhaltung darstellte. Fünf Module wurden vom Archivleiter Herr Graf persönlich gehalten: Informationsrecherche, Archivrecht, Urheberrecht, Paläographie und Bewertung, die sowohl sehr informativ und spannend als auch auf den Alltag anwendbar waren.

Enorm viel Wert wurde auf die Digitalisierung und Online-Präsenz des Archivs gelegt. Dadurch hofft Herr Graf an neue Dokumente zu gelangen, denn: Je mehr das Archiv auf sich aufmerksam macht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Institute Akten abgeben. Auch die Öffentlichkeit auf die Existenz des Archivs aufmerksam zu machen, gehört zu den Anliegen. So wurden verschiedene Möglichkeiten der Präsenz diskutiert, von Snapchat bis hin zu Jodel. Geeinigt hat man sich auf YOU-Tube Videos (Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=VS7_J1yKGOI), woraufhin wir in Gruppenarbeit ein Video gegen Ende meines Praktikums realisieren durften. Immer wieder durfte ich Texte schreiben, die entweder im Weblog, Google+ oder Facebook veröffentlicht wurden (siehe der Bilderfreitag https://www.facebook.com/ArchivRWTH/?ref=aymt_homepage_panel ).

Dank der humorvollen Mitarbeiterinnen und einer entspannten Atmosphäre, die noch zusätzlich von Franz, dem Archivhund, gefördert wurde, war es nie peinlich Fragen zu stellen.

Insgesamt war das Praktikum im Hochschularchiv eine meiner besten Zeiten im Studium. Wenn ich mich für ein Praktikum entscheiden müsste, würde ich es immer wieder hier machen, denn: Es war äußerst gut strukturiert (siehe die Module), half mir neue Blickwinkel auf das Archivwesen und die Welt zu gewinnen und hatte die besten Mitarbeiter, die man sich vorstellen kann. Deshalb Danke Claudia, Filis, Janine, Joana, Herr Graf, Sarah, Alina und Franz. 🙂

 

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