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Die
erste Studentin |
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Im
Jahre 1908 eröffnete auch Preußen als eines der letzten
Länder Frauen den Zugang zu Universitäten. Laut Auskunft
der Aachener Matrikelbücher schrieben sich zum Studienjahr
1909/1910 daraufhin am Polytechnikum prompt zwei Frauen ein: Gertrud
Conzen und Maria Fleuster. Sie waren die ersten, die sich in eine
vom männlichen Geschlecht behauptete Domäne begaben. In
den darauf folgenden Jahren stieg die Anzahl der Studentinnen stetig
an, und schon bald sollte es eine erste Frau mit Doktortitel geben. |
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Die
erste Promotionskandidatin, Habilitandin und Professorin |
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Maria
Bredt-Savelsberg schrieb sich im Wintersemester des Jahres 1913/1914
am Polytechnikum ein, um hier mit 21 Jahren ein Studium der Chemie
aufzunehmen,. Bereits im Jahre 1917 machte sie ihr Diplom mit Auszeichnung.
Der Erste Weltkrieg war noch nicht zu Ende, als sie am 22. Juni
1918 ihre Doktorprüfung mit Erfolg abschloss. Schon 1917 war
die Doktorandin am organisch-chemischen Labor tätig. Nach Ablegung
der Doktorprüfung führte sie ihre Tätigkeit als Assistentin
am organisch-chemischen Labor fort. Maria Bredt-Savelsberg war die
erste Frau an der Technischen Hochschule, die sich hier habilitierte
(1923) und, als verheiratete Maria Lipp, seit 1938 einen außerplanmäßigen,
seit 1943 einen ordentlichen Lehrstuhl für Organische Chemie
innehatte. |
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Frauen
heute an der RWTH |
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Mit dem Einzug der Frauen in die Hochschulen war zwar ein erster
emanzipatorischer Durchbruch erreicht worden, doch blieben Frauen
gerade in den klassischen Männerdomänen weiterhin stark
unterrepräsentiert, - bis heute ist dies übrigens der
Fall. Im Jahr 1990 stellten Frauen knapp 25% der eingeschriebenen
Studierenden, während der Frauenanteil bei den C4-Professuren
bei 1,7% lag. Im Oktober 2002 stieg der Frauenanteil bei den Neueinschreibungen
immerhin auf 39 % an. |
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Frauenförderung |
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Zu
Beginn der neunziger Jahre sollte an allen Hochschulen die Chancengleichheit
durch ein Frauenförderungsgesetz verbessert werden. So gehört
es unter anderem zu den Aufgaben von Gleichstellungsbeauftragten,
in Berufungskommissionen und anderen wichtigen Gremien der Hochschule
darauf zu achten, Ungerechtigkeiten wie zum Beispiel die Benachteiligung
von Frauen aufgrund ihres Geschlechtes zu vermeiden. Für die
Studentinnen erscheint inzwischen seit einigen Jahren ein eigenes
Veranstaltungsverzeichnis, das zahlreiche Angebote speziell für
Frauen enthält und über die aktuellen Aktivitäten
zu Frauenförderung und Gleichstellung informiert. |
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