Neuigkeiten als RSS

Auch für unseren neuen Webauftritt (basierend auf WordPress) gibt es natürlich einen RSS-Feed. Über RSS-Feeds kann man sich an verschiedenen Stellen im Netz unterrichten, unter anderem in der Wikipedia oder auf about-rss.

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Praktikumsbericht:

Neben zahlreichen anderen Freuden hält das Bachelorstudium an der RWTH für seine Absolventen auch ein verpflichtendes berufsvorbereitendes Praktikum bereit. Bei den Überlegungen, wie ich dieses für mich als Studenten der Geschichte sinnvoll nutzen könnte, kam ich schnell auf die Archivarbeit, die mir neben der theoretischen Ausbildung an der Uni als eine sinnvolle Erfahrung aus dem praktischen Bereich erschien. Und da ich durch den Geschäftsführer des Hochschularchivs Dr. Klaus Graf im Rahmen einer Übung schon erste Einblicke in diese Institution erhalten hatte, bewarb ich mich dort kurzerhand und erhielt auch sehr schnell eine Zusage, mein Praktikum dort absolvieren zu dürfen.

Das Hochschularchiv kann man ohne Übertreibung als eine „praktikantenfreundliche“ Einrichtung bezeichnen, meine Aufgaben dort waren sehr vielfältig und entsprachen keineswegs dem gängigen Klischee vom Kaffee- und Kopierdienst. Stattdessen erhielt ich an Hand eines extra für Praktikanten entwickelten Leitfadens Einführungen in die verschiedenen Bereiche des Archivwesens. Dazu gehören zum Beispiel Module zu Umbettung und Bestandserhaltung, also ein Bereich, der sich vor allem mit der Pflege von Archivgut beschäftigt, zu Archivrecht und Datenschutzfragen, zur Bewertung, womit die Entscheidung darüber gemeint ist, was von dem Material, das einem Archiv tagtäglich angeboten wird, tatsächlich archivwürdig ist und damit behalten werden kann, oder zu Online-Recherche, Websitegestaltung und dem digitalisierten Verzeichnis aufgrund der Software Midosa XML. Die Einführungen erfolgten entweder durch Herrn Graf selber oder durch eine seiner Mitarbeiterinnen, die auch sonst jederzeit ansprechbar waren und für alle Fragen ein offenes Ohr hatten.

Neben diesen Modulen gab es auch immer praktische Arbeit zu verrichten. Neben eher eintönigen aber dennoch notwendigen Arbeiten wie dem Korrekturlesen der Online-Findbücher oder dem Umbetten von Akten (Entfernen von jeglichen Metall- oder Plastikelementen) gehören dazu auch das Beantworten von Nutzeranfragen (mit dazugehöriger Recherche), oder die Pflege der Öffentlichkeitsarbeit, die im Hochschularchiv besonders großgeschrieben wird. Besonders schön für mich als Praktikant war, dass ich in all diese Arbeiten direkt eingebunden wurde! So konnte ich mich unter anderem mit kleineren Recherchen an der Arbeit für die nächste Ausstellung beteiligen, einen eigenen Beitrag für das Archiv-Weblog verfassen oder Rechercheanfragen selbstständig beantworten.

Dass die sechs Wochen, die mein Praktikum dauerte, im Nachhinein sehr schnell vorbeigegangen sind, lag aber nicht nur an den abwechslungsreichen Tätigkeiten, sondern auch an der angenehmen und entspannten Atmosphäre, die im Mitarbeiterraum herrschte. So habe ich nicht nur fachlich einiges Nützliche lernen können, sondern die Zeit im Hochschularchiv auch durchaus genossen. In diesem Sinne kann ich allen Interessierten ein Praktikum beim Hochschularchiv wirklich empfehlen und möchte mich abschließend bei Herrn Graf, allen Mitarbeitern und Ihren Majestäten Franz und Sissi für die Zeit bedanken.

Veröffentlicht unter Allgemein, Praktikum | Hinterlasse einen Kommentar

(English) The University Archives – The Memory of Aachen University

Leider ist der Eintrag nur auf Nederlands, Français und English verfügbar.

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Der tausendjährige Posten oder der Germanist

Am 10.03.2012 wurde im Theater Heidelberg eine Oper über den Germanisten und ehemaligen Rektor der RWTH Aachen Hans Ernst Schneider alias Hans Schwerte (1909-1999) uraufgeführt. In drei Akten erzählt die Oper „Der tausendjährige Posten oder der Germanist“ die kuriose Lebensgeschichte eines Betrügers, basierend auf dem Schwerte / Schneider Fall.

Der hochrangige SS-Beamte Schneider ließ sich nach dem Krieg von seiner Frau für tot erklären und nahm eine neue Identität an. Als Hans Schwerte heiratete er seine Frau nochmals, startete eine Karriere als Germanist und wurde sogar Rektor der RWTH. Erst 1995 konnte die Doppel-Identität aufgedeckt werden.

Die deutsch-amerikanische Schriftstellerin Irene Dische und die österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek haben so die Musik von Franz Schubert mit zeitgeschichtlichem Inhalt verbunden und wurden bei der Uraufführung mit sehr viel Beifall belohnt.

Rezensionen

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Video zur Öffentlichkeitsarbeit

Die Videoreihe des Hochschularchivs wird fortgesetzt. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf der Öffentlichkeitsarbeit. Während der Führung zum 6. Tag der Archive begleitete ich das Team des Hochschularchivs mit der Kamera. Dabei entstanden drei verschiedene Videos, die unterschiedliche Aufgabenbereiche und Räumlichkeiten im und um das Archiv herum zeigen.

Am 4. März 2012 bot das Hochschularchiv der RWTH zum „6. Tag der Archive“, der diesmal unter dem Motto „Feuer, Wasser, Krieg und andere Katastrophen“ stand, einen Rundgang durch das Alte Regierungsgebäude Aachens, und eine Führung durch die Archivräume an. Nachdem sich ab 17 Uhr ca. 14 Personen im Foyer des Alten Regierungsgebäudes versammelt hatten, wurden diese von Frau Prof. Dr. Christine Roll, Herrn Dr. Klaus Graf und den Mitarbeiterinnen begrüßt. Die Führung begann im Innenhof, wo Frau Schwaffertz die Baugeschichte des Alten Regierungsgebäudes erläuterte. Desweiteren informierte sie die Zuhörer über den Architekten Johann Peter Cremer und machte auf Otto von Bismarck aufmerksam, der sich im Jahre 1836/37 kurzzeitig in Aachen befand und im Gebäude als Referendar wirkte. Nach diesem Vortrag wurden die Besucher von Frau Schwaffertz zum Denkmal des Vereins „Wege gegen das Vergessen“, das sich an der Vorderfront des Gebäudes in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus befindet, geführt.

Im zweiten Teil der Führung erläuterte Frau Haase im Treppenhaus vor den Gedenktafeln zu Ehren der in beiden Weltkriegen gefallenen Soldaten die Bedeutung der so genannten „Separatistentage“ im Jahre 1923.

Der Rundgang wurde danach im Geschäftszimmer von Herrn Graf fortgesetzt. Dort informierte er die Zuhörer über die gängigen Aufgaben des Hochschularchivs. Zudem stellte er die Öffentlichkeitsarbeit des Archivs in den Vordergrund und präsentierte die Homepage, unterschiedliche Beiträge bei Google +, wie die neue Videopräsenz bei Youtube. Auch Fragen rund um das Archiv wurden von ihm beantwortet.

Im dritten Teil ging es in das Magazin 4 des Hochschularchivs. Herr Graf informierte dort weiterhin über die Aufbewahrung der verschiedenen Archivalien wie über die Bestandserhaltung. Abschließend wurden die Gäste in den Mitarbeiterraum geführt, wo Frau Ströbel ihnen das Programm Midosa XML und die Fotoverzeichnung zeigte. Im Nebenzimmer konnten die Besucher dann einige ausgestellte Archivalien zum Zweiten Weltkrieg begutachten. Frau Haase stellte dabei noch das Minibügeleisen und Archibond vor, das für die Bestandserhaltung von Akten genutzt wird. Bei Kaffee und Kuchen konnten die Besucher den Abend ausklingen lassen und weiterhin Fragen an Herrn Graf und Frau Roll stellen.

Die Videos sind weiterhin bei Youtube zu finden und unter der freien Lizenz http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/ verfügbar. Viel Spass beim Anschauen!

Hanna Kannengießer

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Praktikumsbericht

Im Rahmen meines Studiums musste ich mir Gedanken machen, in welchem Bereich ich gerne mein mindestens 4-wöchiges Pflichtpraktikum absolvieren möchte. Es sollte für mich jedoch auch in einem Bereich sein, in dem ich mir gegebenenfalls vorstellen könnte später auch zu arbeiten. Damit fiel die für Germanisten wohl typische Zeitungsredaktions-Bewerbung weg.

Continue reading “Praktikumsbericht” »

Veröffentlicht unter Allgemein, Praktikum | Hinterlasse einen Kommentar

Praktikumsbericht

In meinem achtwöchigen Praktikum am Hochschularchiv der RWTH Aachen habe ich nicht nur einen interessanten Einblick in das Archivwesen erhalten, sondern auch für mein bevorstehendes Arbeitsleben viel gelernt. Obwohl ich gerade als Germanistin nur eine vage Vorstellung von dem Tätigkeitsfeld eines Archivars hatte, bekam ich die Grundbausteine des Archivwesens von den Mitarbeitern und Herrn Graf schnell beigebracht. Für jeden Praktikanten steht dazu ein Praktikumsleitfaden zur Verfügung, der verschiedene Module beinhaltet. Diese werden zwischen den Mitarbeitern (Maike Schwaffertz, Erika Haase, Annica Ströbel, Lars Voßen) und Herrn Graf aufgeteilt. Herr Graf stellte mir Bereiche der Paläographie, der Bewertung, dem Archiv- und Urheberrecht sowie Recherchemöglichkeiten vor. Bei den Mitarbeitern eignete ich mir Wissen über die Fotoverzeichnung, das Programm Midosa XML, die Registratur, die Bibliotheksorganisation, der Websitegestaltung, der Online-Präsentation und der Bestandserhaltung an.

Continue reading “Praktikumsbericht” »

Veröffentlicht unter Allgemein, Praktikum | Hinterlasse einen Kommentar

Gedächtnisrede für Otto Intze von Wilhelm Borchers

Am 11. Januar 1905 wurde der verstorbene Bauingenieur und Hochschullehrer Otto Intze in der Aula der Königl. Technischen Hochschule zu Aachen mit einem Palmwedel und einem Lorbeerzweig geehrt. In einer Gedächtnisrede beklagte der Rektor Wilhelm Borchers nicht nur den Verlust des Hochschullehrers, sondern ging auch auf Intzes Leben und Werk ein. Rektor Borchers erinnerte in seiner Ansprache besonders an Intzes Tätigkeit an der TH Aachen und dankte ihm für seine Arbeit.

Otto Intze wurde am 17. Mai 1843 in Laage geboren und war Sohn eines Arztes. Schon nach dem Realschulabschluss zu Güstrow arbeitete Intze für eine englische Gesellschaft in Russland und betreute den Bau der Riga- Dünaburger Eisenbahn. Danach begann er ein Studium des Bauingenieurwesens am polytechnischen Institut zu Hannover. Dort interessierte er sich nicht nur für das Bauingenieurwesen, sondern auch für den Hochbau und das Maschinenwesen. An der TH Aachen war Intze ab 1870 angestellt. Mit gerade mal 27 Jahren trat er sein Lehramt für die Bauingenieurwissenschaft an. Von 1895 bis 1898 wurde er zum Rektor der TH Aachen ernannt. Zu Lebzeiten gewann Intze besondere Anerkennung für unterschiedliche Entwürfe und Bauwerke, wie zum Beispiel den Fabrikanlagen in Aachen oder den erdbebensicheren Gebäuden der Zuckerfabrik Concepcione. Große Erfolge feierte er ebenfalls mit den Konstruktionsgrundsätzen für Wasser- und Gasbehälter, dem Talsperrenbau und der Wasserwirtschaft, wie der Veröffentlichung des Deutschen Normalprofilbuch im Jahre 1877. Während seiner Tätigkeit an der TH Aachen erhielt Otto Intze zahlreiche Preise und Ehrungen. Unter anderem wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Remscheid verliehen, wie die Würde eines Doktor-Ingenieurs durch die königlich sächsische Hochschule Dresden und die Mitgliedschaft der Königlichen Akademie des Bauwesens zu Berlin.

Wir erhielten aus der Hochschulverwaltung unter anderem die Gedächtnisrede, die wir digitalisiert haben (PDF unter dem Bild).

Veröffentlicht unter Allgemein, Digitale Angebote | Hinterlasse einen Kommentar

Tag der Archive: Führung durch das Hochschularchiv der RWTH Aachen

Am 4. März 2012 bietet das Hochschularchiv der RWTH zum Tag der Archive (Motto dieses Jahr: Feuer, Wasser, Krieg und andere Katastrophen) eine Führung durch die Archivräume und einen Rundgang durch das Alte Regierungsgebäude Aachens an. Interessierte finden sich bitte am Sonntag, den 4. März 2012, ab 16.50 Uhr im Foyer des Alten Regierungsgebäudes am Theaterplatz 14 ein.

Die Führung beginnt um 17 Uhr und wird ca. 1 1/2 Stunden dauern. Zum Schluss können dann bei Kaffee und Kuchen noch thematisch interessante Archivalien aus unseren Beständen begutachtet werden.

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Luther und die Liebe

Im Rahmen des Aufrufes im Blog der „Ask Archivists“ zum Valentinstag haben wir uns auf die Suche nach Liebesgeschichten in unserem Archiv gemacht. Nach langer vergeblicher Suche haben wir immerhin einen Aufsatz von Helmut Scheler (damals evangelischer Studentenpfarrer in Aachen) ausfindig machen können, der die „Freiheit und Liebe in Luthers Sicht“ darstellt. Es ist leider keine Liebesgeschichte, aber ein Dokument über die Liebe und das Wesen der Liebe, festgehalten im Jahrbuch der RWTH Aachen 1951, Seite 231-234.

Luthers Ansicht nach ist die Liebe das innere Maß, das die Freiheit des Christenmenschen nicht zur Willkür entarten lässt. „Die Befreiung, die dem Christen widerfuhr, ist eine Befreiung von sich selbst und jeder Art der Eigenliebe, so daß die Freiheit zur Liebe gegen den Mitmenschen Raum gewinnen kann.“ Der Liebe ist die Freiheit im Wesen zugeschrieben, „sie lässt sich nicht kommandieren oder erzwingen, sie ist nicht ableitbar oder begründbar“. Die Voraussetzung für die Liebe zu Mitmenschen ist die Liebe des Menschen zu Gott. Die Freiheit findet ihre Bindung in der Liebe, diese Bindung jedoch tut dem Wesen der Freiheit keinen Abbruch. „Die Liebe, deren Wesen Freiheit ist, verbietet es, einen Menschen zur Heuchelei zu treiben, deren Wesen Unfreiheit, Knechtschaft, Bindung ist.“
Luther kommt zu dem Schluss: „Gott ist frei, weil er Liebe ist. Und Gott ist Liebe nur in der Freiheit.“

Susanne Preis

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar