Kalenderbild Januar: Echo der Vergangenheit – 150 Jahre RWTH Aachen

Quelle: Hochschularchivbibliothek. Gq 1970/1, S. 13.

Quelle: Hochschularchivbibliothek. Gq 1970/1, S. 13.

Der Kalender für dieses Jahr steht ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläums der RWTH Aachen. Das Ziel war es, möglichst verschiedene Bilder auszuwählen, die unterschiedliche Facetten der RWTH widerspiegeln. Für den Anfang bot es sich an, ein Bezug zur Gründung der RWTH herzustellen. Aus diesem Grund zeigt das Kalenderbild für Januar die Titelseite der Montagsausgabe der Zeitung „Echo der Gegenwart“ vom 15. Mai 1865, dem Tag der Grundsteinlegung der RWTH.

Das Titelbild besteht neben der Kopfzeile mit allgemeinen Informationen zur Tagesausgabe der Zeitung aus zwei markanten Bestandteilen. Im oberen Bereich ist ein Porträt von Wilhelm I abgebildet, der von 1861 bis 1880 König von Preußen und von 1871 bis 1880 der erste Kaiser des Deutschen Reiches war. Im unteren Teil der Titelseite ist ein Gedicht anlässlich der Gründung der „Polytechnischen Anstalt“ zu lesen:

Heut‘, Rheinland, braus‘ dein Jubelsang, Zu Salven und zu Glockenklang, Und Rhein und Mosel rauschet drein: „Wir wollen treu dem König sein.“ Zum Himmel klar, Trag‘ Zollerns Aar Von Rheinlands Bergen frei und hehr, Den Schwur der Treu‘ „vom Fels zum Meer.“

So huldigt Rheinland allzumal Zu Aachen bei dem Kaisersaal: „ In Treue soll am deutschen Rhein Des starken Preußens Reichswacht sein.“ Zum Himmel klar Trag‘ Zollerns Aar Von Rheinlands Bergen frei und hehr, Den Schwur der Treu‘ „vom Fels zum Meer.“

„Mit Gott für König, Vaterland!“ O Wort, das jeden Hader bannt Mit dem das Volk den Feind zerhau’n, Die Kön‘ge unsre Dome bau’n. Zum Himmel klar Trag‘ Zollerns Aar Von Rheinlands Bergen frei und hehr, Denn Preußens Ruhm „vom Fels zum Meer.“

Die Kirche und die Wissenschaft Erstarken in der Freiheit Kraft, Und Dom und Polytechnikum, Sie künden beid‘ des Königs Ruhm. Zum Himmel klar Trag‘ Zollerns Aar Von Rheinlands Bergen frei und hehr, Des Volkes Dank „vom Fels zum Meer.“

Von Kaiser Karols Heldengruft Wie Weihrauch und wie Maienduft Steig‘ für des Königs Majestät Zum Himmel unter Dankgebet: Zum Himmel klar Dem Herrscherpaar Die Huldung, die Ihm Rheinland zollt, So warm, wie feiner Reben Gold!

So, Rheinland, braus‘ dein Jubelsang, Zu Salven und zu Becherklang, Und Rhein und Mosel rauschet drein: „Wir wollen treu dem König sein.“ Wie Gold so wahr, Wie Sonnen klar, Wie es seit fünfzig Jahren war, So heute, und so immerdar!

– Ric.Schüren

Dieses Gedicht spiegelt den Zeitgeist jener Epoche anschaulich wider: Die Verehrung und Lobpreisung des Kaisers sowie des Deutschen Reichs, welches 1845 durch Wilhelm I repräsentiert wird, stehen im Mittelpunkt. Es finden sich noch weitere Verweise zur deutschen Geschichte und Kultur (z. B. die Stärke des Kaiserreiches bzw. die des Volkes). Dabei ist es bemerkenswert, dass die RWTH lediglich einmal in der vierten Strophe namentlich genannt wird („Polytechnikum“), und ansonsten nur räumlich verortet wird (Aachen bzw. das Rheinland). Daraus wird ersichtlich, dass die Bedeutung der Grundsteinlegung der RWTH in akademischer Hinsicht damals noch nicht absehbar war und dieser Akt vom Besuch des Kaisers in Aachen überschattet wurde. Jetzt, 155 Jahre später, nimmt die RWTH eine bedeutende Rolle ein: nicht nur in Aachen, sondern auch in Deutschland und der ganzen Welt. Für die Stadt Aachen stellt sie den mit Abstand größten Arbeitgeber dar, während die Hochschule im restlichen Land und auch international einen exzellenten Ruf im Bereich der Naturwissenschaften genießt.

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Jubiläumskalender 2020

Kalender-Cover-aktuell

Noch auf der Suche nach einem Geschenk oder wollt ihr euch vielleicht selbst beschenken? Dann habt ihr jetzt die Gelegenheit dazu:

Jedes Jahr bringen wir einen neuen Kalender raus, wo euch Dokumente, Fotos, Geräte, Postkarten, Zeitschriften, Plaketten, Zeichnungen, Bücher und vieles mehr aus unserem Archiv präsentiert werden. Den Archivkalender könnt ihr im A3-Format für eine Gebühr von 10 € bei uns erwerben. Habt ihr Interesse? Dann meldet euch bei uns. Hier sind unsere Kontaktdaten: https://www.archiv.rwth-aachen.de/kontakt/ .

Unter folgendem Link könnt ihr euch die digitale Version dazu anschauen: https://www.archiv.rwth-aachen.de/…/Kalender-2020-aktuell1.p… .

Und unter diesem Link findet ihr unsere Kalender der letzten Jahre: https://www.archiv.rwth-aachen.de/…/kalender-des-hochschul…/… .

Zu jedem Kalenderbild gibt es, wie immer, dann jeden Monat einen Bericht, den wir mit euch teilen. Also bleibt dran!

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Kalenderbild Dezember 2019: Krupp von Bohlen und Halbach – Ehrendoktor mit NS-Vergangenheit

Wer kennt die 3.1.30_cWeltfirma Krupp nicht? Am 18. Mai 1961 wurde schon dem zweiten Mitglied der Krupp-Familie, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, die Ehrendoktorwürde durch Rektor Winterhager und den Senat verliehen. 60 Jahre nach der Ehrendoktorverleihung seines Großvaters Friedrich Krupp wurde Krupp von Bohlen und Halbach „in Anerkennung seiner Leistungen beim Wiederaufbau der Krupp-Werke und Forschungsstätten sowie in Würdigung seines Einsatzes für die Entwicklung neuartiger maschineller Anlagen, die das Ansehen des deutschen Maschinenbaus in der Welt gefördert haben“ in das auf dem Foto zu sehende Hauptgebäude der RWTH eingeladen. Jeder von Rang und Namen in den Bereichen der Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft durfte der Verleihung und der anschließenden Feier im Kurhotel Quellenhof beiwohnen. So sind auch die glänzenden Wagen mit Essener Kennzeichen auf dem Foto nicht verwunderlich, denn der Essener Oberbürgermeister Nieswand war nur einer der hohen Ehrengäste des öffentlichen Lebens.

Was bei den Festlichkeiten und den Laudationes über das beispiellose Tempo des Wiederaufbaus der Krupp-Werke und der Auflistung der technischen Errungenschaften Krupps -angefangen bei der ersten chemischen Großanlage aus Titan bis hin zum Bau eines Stahlwerkes in Indien- untergeht, ist Krupps NS-Vergangenheit. Schon 1937 wurde Krupp von Adolf Hitler zum Wehrwirtschaftsführer ernannt, ein Jahr später wurde er Leiter der Rüstungsabteilung und Mitglied der NSDAP. Der erhöhte Rüstungsbedarf nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verschaffte der Firma hohen Profit. Des Weiteren beschäftigte Krupp als alleiniger Inhaber der Firma ab 1943 tausende Zwangsarbeiter, später auch Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge.

1948 gab es ein gesondertes Verfahren im Rahmen der Nürnberger Prozesse, Krupp wurde zu zwölf Jahren Haft und Einziehung seines Vermögens wegen Einsatz von Zwangsarbeitern und Plünderung von Wirtschaftsgütern im besetzten Ausland verurteilt. 1951 erhielt er Amnestie und erlangte zwei Jahre später sein Vermögen unter mehreren Bestimmungen (siehe Mehlemer Vertrag). Es dauerte nicht lange und die Firma wird wieder der führende Stahlproduzent in Europa.

Nun aber wieder zurück zur RWTH: Angesichts dieses Wissens zu Krupps NS-Vergangenheit sieht man die Ehrendoktorverleihung, insbesondere die Laudationes, mit anderen Augen. Rektor Winterhager präsentiert Krupp von Bohlen und Halbach als Opfer von Vergeltungswillen und Willkür und umgeht Krupps NS-Vergangenheit größtmöglich. Dies ist keine große Überraschung, da Winterhager selbst ehemaliger Truppenführer der SA, NSDAP-Mitglied und Experte bei kriegsrelevanten Forschungsaufträgen für die Luftwaffe war.

Aus wissenschaftlicher und technischer Sicht mag Krupp von Bohlen und Halbach besondere Leistungen vollbracht haben, dies verhindert aber nicht, dass die Ehrendoktorverleihung einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.

Quellen: Fotosammlung 3.1.30_c Akte 999b

https://www.dhm.de/lemo/bestand/objekt/96006968 https://media.essen.de/media/histiorisches_portal/historischesportal_dokumente/friedhoefe/friedhofsfuehrer_1/Krupp_von_Bohlen_und_Halbach_Alfried.pdf https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Winterhager https://de.wikipedia.org/wiki/Alfried_Krupp_von_Bohlen_und_Halbach#Verm%C3%A4chtnis

(Alle Links zuletzt aufgerufen am: 06.12.2019)

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Das Archiv – Geschichte zum Anfassen

PraktikumsfotoAuf das Archivwesen wurde ich zum ersten Mal im Rahmen eines Seminars in meinem Geschichtsstudiengang aufmerksam. Mit den Teilnehmern meines Seminares und dem Dozenten besuchten wir ein Archiv in Köln und erfuhren von den Mitarbeitern eine Menge interessanter Informationen zur Arbeit im Archiv. Schnell wurde für mich selbst klar, dass ich mein Pflichtpraktikum in einem Archiv leisten will. Ich erkundigte mich nach Archiven in Aachen und wurde auf das Hochschularchiv der RWTH Aachen aufmerksam. Als Studierender der Universität zu Köln hatte ich zu Beginn Sorge, dass lediglich RWTH-Studenten für ein Praktikum im Hochschularchiv in Frage kämen. Doch zu meinem Glück sagte mir eine freundliche Stimme am Telefon, dass das Hochschularchiv für alle Studierenden offen steht und jeder ein Praktikum absolvieren darf.

Nach Abschicken meiner Bewerbungsunterlagen wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Dieses Gespräch führte ich mit Filis und Herrn Graf, dem Geschäftsführer des Archivs. Filis erklärte mir einiges über die Arbeit im Hochschularchiv und gab mir einen Leitfaden für Praktikanten mit. Dieser Leitfaden sah einige Module vor, die für ein erfolgreiches Praktikum gemacht werden müssen.

Zwei Wochen vor Beginn meines Praktikums machte Filis eine Einführung mit mir, erklärte mir nochmal meine kommenden Aufgaben im Detail und zeigte mir die Räumlichkeiten des Hochschularchivs, genauer die Magazine in denen die Archivalien der RWTH aufbewahrt werden. Ich kam aus dem Staunen nicht heraus: Alle diese historischen Dokumente, Akten, Bücher und Plakate und ich bin mittendrin. Viele Menschen verknüpfen mit dem Archiv einen Ort der Langeweile, an dem sich alte verstaubte Bücher und Akten meterhoch türmen. Doch mir als Geschichtsstudenten und seit Kindheit geschichtsinteressierten Menschen bereitet so ein Ort große Freude. Immer wieder stoppte ich an irgendwelchen Kisten, um mir die Inhalte anzuschauen. An meinem ersten Tag durfte ich an einem Kalenderbild arbeiten, das jeden Monat auf der Homepage des Hochschularchivs hochgeladen wird. Die Fertigstellung des Kalenderbildes erfüllte mich schon mit Stolz, denn zum ersten Mal habe ich meinen Beitrag zur Arbeit im Hochschularchiv geleistet. Matrikelbücher transkribieren, Dokumente umbetten, Verzeichnen von verschiedenen Akten in das System gehörten zu meinen weiteren Aufgaben, die ich mit Freude, aber auch manchmal mit Frust erledigte. Frust, weil ich beim Umbetten manchmal winzige Klammern, die viermal in dieselbe Stelle getackert wurden, entfernen musste, ohne dabei das Papier zu beschädigen. Doch die Freude überwog stets bei den anstehenden Aufgaben.

In den Modulen wurden mir und den anderen Praktikanten die Fertigkeiten für die Arbeit im Archiv näher gebracht. In Modulen wie Websitegestaltung oder Videobearbeitung lernten wir, worauf es heutzutage beim Archiv auch ankommt: Die sozialen Medien spielen auch im Archivwesen eine Rolle. Denn auf diese Weise kann man mehr Menschen erreichen und sie für die Archivarbeit begeistern. In seinen Modulen brachte uns Herr Graf die zentralen und allgemeinen Themen des Archivwesens bei: „Archivrecht“, „Urheberrecht“ oder „Recherchemöglichkeiten“ hießen einige der Module, in denen wir viel von ihm lernten.

Als Geschichtsstudent stellte ich mir oft vor, wer schon alles dieses fast 100 Jahre alte Matrikelbuch, das vor mir lag und das ich transkribieren musste, noch in der Hand hatte. Es fühlte sich oftmals an wie eine Reise in die Vergangenheit. Mich hat es immer mit Freude erfüllt, so ein Buch in die Hand zu nehmen. Mir wurde klar, dass ich ein Stück Geschichte in der Hand hielt. Das Archiv ist im wahrsten Sinne Geschichte zum Anfassen.

Ich möchte mich sehr herzlich bei Dr. Graf und den Mitarbeiterinnen Filis und Sarah bedanken, die mir stets hilfsbereit zur Seite standen und mir viel beigebracht haben.

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Alle Wege führen zum Hochschularchiv

Heute teilen wir mit euch ein Video, was unsere ehemaligen Praktikanten Suar, Miriam und Melina erstellt haben. Da es immer wieder vorkommt, dass Besucher uns im historischen Institut nicht auffinden können, hatten unsere Praktikanten die Idee ein Video zu machen, was euch mehrere Wege aufzeigt, wie ihr zu uns finden könnt.

Vielen Dank an Suar Abbas, Miriam Weyers und Melina Vogler für die freundliche Mitwirkung!

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Nicht nur staubige alte Bücher

Praktikumsbericht BildSchon vor einem Jahr hatte ich mich dazu entschlossen, im Hochschularchiv ein Praktikum machen zu wollen. Abgesehen davon, dass ich für meinen Masterstudiengang ein Praktikum absolvieren muss, wollte ich unbedingt eins machen, um Erfahrungen dazu zu gewinnen und Abwechslung zum Studieren zu haben. Unter anderem durch meinen Vater kam ich dann zum Archiv der RWTH, der Uni meiner Heimatstadt. Das Bewerbungsgespräch führte ich noch mit Filis Vorgängerin Claudia und es verlief reibungslos – ich hatte meinen Praktikumsplatz.

Ein Jahr später sitze ich hier und mache mein spannendes Praktikum, das mindestens so gut ist, wie erwartet. Durch die obligatorischen Aufgaben, die jeder Praktikant erledigen soll und durch die ständig unerwartet aufkommenden Aufgaben, wird einem hier bestimmt nicht langweilig. Das Team ist sehr nett und man wird nicht unter Druck gesetzt. Die Atmosphäre ist stets angenehm und fröhlich. Und hier kann ich ein wenig meine Leidenschaft für alte Bücher ausleben. In den Magazinen stapeln sich Akten, Baupläne, Plakate und Bücher und manchmal findet man sogar etwas, das man hier nicht erwartet hat, z.B. eine Krawatte vom RWTH Merchandise.

Neben einfacheren Aufgaben wie umräumen, Akten umbetten oder ähnlichem, begegnen einem auch immer wieder Herausforderungen. Für eine Anfrage mussten wir z.B. einen Text transkribieren, der in alter Sütterlin-Handschrift geschrieben war – und das nicht gerade leserlich. Nach mehreren Stunden, die wir immer mal wieder zusammen über dem Text brüteten, haben wir schließlich alle Wörter entziffern können, was ein Erfolgserlebnis nach mehrmaliger Verzweiflung war! Die Teamarbeit und die Abwechslung, die man erfährt, wenn man hier arbeitet, sind einfach großartig.

Beeindruckend fand ich auch das Umbetten von alten Akten. Dabei wird Seite für Seite aus dem alten Umschlag genommen und in eine neue Mappe gebettet, die aus besonderer, papierfreundlicher Pappe besteht. Außerdem wird spezielles Plastik zum Einheften benutzt, das das Papier nicht auf Dauer angreift und zerstört. Dann müssen Tackernadeln, Klebestreifen oder ähnliches, also alles, was Spuren auf dem Papier hinterlassen könnte, entfernt werden, um die Akte für die Ewigkeit zu konservieren. Ist ein Papier gerissen, kann es mit einer besonderen Folie geklebt werden. Manchmal müssen auch Rückstände vom Papier mit einer Art Radiergummi entfernt werden. Je älter die Akte, desto vorsichtiger muss man mit den Seiten umgehen und sie umbetten. Dabei liest man nebenbei immer wieder interessante Dinge oder kann sich fesche Fotos aus alten Personalakten ansehen.

Zu den obligatorischen Aufgaben gehört aber auch Digitalisierung und Videoerstellung. Jeder Praktikant muss mindestens ein Dokument einscannen, damit es auch online einsehbar und die Benutzung noch einfacher ist. Damit geht die Digitalisierung zwar langsam voran, aber besser langsam als gar nicht. Das Video hingegen soll etwas aus dem Archiv näher erklären und für die Masse zugänglich sein. Dabei darf man sich selbst etwas überlegen, dass man filmen und erläutern will. Ich habe dafür mit zwei anderen Praktikanten den Weg zum Archiv gefilmt, denn das Gebäude ist ein wenig wie das verrückte Labyrinth und der Mitarbeiterraum des Archivs nicht ganz so einfach zu finden. Mithilfe des Videos aber jetzt hoffentlich einfacher!

Alles in allem wird man immer komplett mit eingebunden und hat nahezu dieselben Aufgaben wie die Mitarbeiter, bzw. man nimmt ihnen Aufgaben ab. Man fühlt sich gut aufgehoben und Langeweile gibt es quasi nicht. Trotzdem wird man nicht erschlagen mit Aufgaben. Das Praktikum war ausgeglichen und wirklich toll und abwechslungsreich.

Danke an alle!

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Kalenderbild November: Winston Churchill zu Besuch in Aachen

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Quelle: Fotosammlung 3.2.1.ae_ChurchillAdenauer

Das Kalenderbild des Monats November zeigt Bundeskanzler Konrad Adenauer  und zu dem Zeitpunkt den ehemaligen britischen Premierminister Winston Churchill in einem Gespräch bei der Aachener Karlspreisverleihung 1956 im Rathaus.

Im Zweiten Weltkrieg war Aachen die erste Stadt, die von den Alliierten befreit wurde. Aachen war wochenlang Kriegsschauplatz. Die Zivilbevölkerung musste sogar zwangsevakuiert werden. 1944 wurde Aachen befreit und die verbliebenen Einwohner hofften auf bessere Zustände.

Nach Jahren des Hasses und der geistigen Indoktrination durch die Nationalsozialisten gründete der Aachener Textilkaufmann Dr. Kurt Pfeiffer einen Lesekreis, die  „Corona Legentium Aquensis“. Mit finanzieller Unterstützung Pfeiffers konnte der Lesekreis an Bedeutung gewinnen und Ausstellungen sowie Vortragsreihen mit Politikern, Wissenschaftlern und Kulturschaffenden aus ganz Europa durchführen. Die Diskussionen im Lesekreis regten Pfeiffer an, darüber nachzudenken, wie man öffentlichkeitswirksam und aktiv bei einer friedlichen Gestaltung der Zukunft Europas mitwirken kann, ohne jedoch den langwierigen Entscheidungsprozesse der politischen Parteien und Parlamente durchführen zu müssen.

Am 19. Dezember 1949 stellte Pfeiffer seine Idee der Stiftung eines Aachener Europa-Preises im Suermondt-Museum vor. Seine Vorstellung wurde von den Anwesenden positiv aufgenommen. Mit dem Preis sahen alle Beteiligten die Möglichkeit, an die fast vergessene europäische Vergangenheit Aachens zu erinnern, den Blick Europas auf Aachen zu lenken und den Namen der Kaiserstadt über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt zu machen. Am 14. März 1950 wurde die „Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises der Stadt Aachen“ gegründet.

Winston Churchill ist wohl einer der bekanntesten Preisträger. Eigentlich bekam er den Preis schon 1955 zugesprochen. Doch Churchill, an den Folgen eines Schlaganfalls leidend, konnte den Preis nicht persönlich entgegennehmen und tat dies dann ein Jahr später. Es war Churchills erster Besuch seit der Potsdamer Konferenz im Juli 1945, als die wichtigsten Staats- und Regierungschefs über die Neuordnung Europas berieten. Den Ruf des Befürworters eines vereinten Europas begründete er 1946 mit einer viel beachteten Rede in Zürich. Er sprach sich für eine  Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland aus, denn dies wäre der erste Schritt für eine Neubildung Europas. Churchills angestrebte Vereinigung Europas sollte auch den Kalten Krieg entschärfen. In seiner Aachener Rede strebte er auch einen Ausgleich mit der Sowjetunion an. Sehr zur Verwunderung Adenauers, der die Laudatio hielt und von einer Öffnung gegenüber der Sowjetunion nichts wissen wollte. Feuerwehrmänner trugen den Sessel mit dem 82-jährigen Churchill die Stufen zum Reichssaal hinauf. Er begrüßte die Anwesenden auf der Preisverleihung auf Deutsch. Dies war ein Zeichen des Respekts.

Die Verleihung des Preises an Winston Churchill wurde mit der Anerkennung seiner Verdienste um die Verteidigung des höchsten menschlichen Gutes, der Freiheit und den Aufruf, die Zukunft Europas durch Einigung zu sichern, begründet.

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Doch mehr als eine Pflichtleistung!

Foto PraktikumsberichtIm Rahmen der Prüfungsordnung meines Studiums der Literatur- und Sprachwissenschaften bin ich bei der Suche nach einem Praktikum auf die Website des Hochschularchivs der RWTH gestoßen. Da das Hochschularchiv laufend Praktika anbietet, habe ich mich beworben und erhielt sehr bald auch die Möglichkeit eines persönlichen Gespräches. Das Gespräch führte ich mit Frau Falldorf und Herrn Graf (dem Archivar des Hochschularchives) und sie eröffneten mir, dass ich das Praktikum während des gewünschten Zeitraumes mit einer Dauer von acht Wochen im Hochschularchiv absolvieren könne.

Zunächst habe ich mir nicht wirklich viel darunter vorstellen können, welche Tätigkeiten in einem Archiv anfallen. Meine vorherige Vorstellung von der Arbeit in einem Archiv gleicht allerdings nicht der tatsächlichen Arbeit; so habe ich mich schon förmlich im Archiv herumstehen und staubige Akten tragen sehen. Sehr bald stellte ich fest, dass das Hochschularchiv eine sehr moderne Einrichtung ist.

Während des Praktikums absolviert man Unterrichtseinheiten, sogenannte ,,Module“. Dazu gehören beispielsweise ,,Archivrecht“, ,,Paläographie“ oder ,,Videobearbeitung“. Insgesamt habe ich in den Modulen alles rund um das Archiv gelernt.

Meine Aufgaben im Archiv waren sehr vielfältig:

Ich habe Akten umgebettet, also enteist (von Büroklammern und Tackernadeln befreit), gesäubert, geglättet und dazu beigetragen, dass selbige in einem guten Zustand verbleiben. Zudem habe ich Akten verzeichnet, also ihnen eine Signatur gegeben und diese im Archivbestandsystem „Midosa XML“ erfasst. Es hat mir sehr viel Freude bereitet, mit den Akten zu arbeiten, da diese unter anderem interessante Dokumente beinhalten, die Auskunft über das Leben der Menschen rund um die RWTH und den Werdegang der RWTH selbst seit ihrer Gründung im Jahre 1870 geben.

Zudem habe ich Anfragen beantwortet und im Zuge dieser Dokumente eingescannt, Informationen gesammelt und Termine zu Einsichten verschiedenster Unterlagen vereinbart. Aber vor allem hatte ich Freude daran, zur Social-Media-Präsenz des Hochschularchivs beitragen zu können. Das Hochschularchiv ist bei Facebook, Instagram und auf der Website präsent. Ich habe Beiträge geschrieben, Fotos geteilt und dadurch für mich persönlich feststellen können, dass mir dies viel Spaß bereitet. Dank des Praktikums im Hochschularchiv denke ich nun zu wissen, dass ich mich beruflich nach dem Studium im Bereich Social-Media, bzw. Marketing und PR sehe. Meine Arbeit konnte ich selbstständig verrichten und ich habe meiner Kreativität freien Lauf lassen dürfen. Auch meine Affinität zur Sprache und deren Gebrauch ist hier nicht zu kurz gekommen, weshalb ich jedem meiner Kommilitonen und Kommilitoninnen des Studiengangs Literatur- und Sprachwissenschaften nur empfehlen kann, das Praktikum hier zu absolvieren. Letzten Endes war das Praktikum für mich nicht nur eine Pflichtleistung, sondern eine persönliche Bereicherung und kreative Entfaltungsmöglichkeit.

Zu guter Letzt möchte ich mich aber bei Frau Falldorf, Frau Schmidtmann und Frau van den Eynden dafür bedanken, dass sie mich so herzlich aufgenommen haben und mir nie das Gefühl gaben, „nur eine Praktikantin“ zu sein. Das Hochschularchiv der RWTH ist eine Begegnungsstätte auf Augenhöhe, in der man respektvollen Umgang erfährt und jede Hilfe bekommt, die man benötigt!

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Studentische Zeichen in Aachen – Ein viel größeres Thema als man erwartet

Vor einigNeues_Dokument_2019-10-08_11.57.28_1[1]er Zeit brachte unser Archivar, Herr Dr. Klaus Graf, uns ein Exemplar der Rheinischen Heimatspflege (2/2019. Jg. 56) mit und bat uns diesen in unsere kleine aber feine Bibliothek aufzunehmen. Ich muss zugeben, dass ich zuerst nicht wirklich wusste, was dieses unscheinbar aussehende Heft mit der RWTH zu tun haben sollte. Erst nachdem ich darauf aufmerksam gemacht wurde, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Im Inneren dieses Heftes gibt es einen sehr interessanten Aufsatz von Thomas Kreft mit dem Titel „Studentische Zeichen in Aachen“.

Und dieser Aufsatz hat es in sich! Thomas Kreft schreibt lebhaft, anschaulich und dennoch argumentativ untermauert. Er zieht einen erzählerischen Bogen von der Hofschule in der Pfalz über das erste Kolleg der Jesuiten bis zu unserer geliebten RWTH. Er beschreibt etwas, was ich zugegebener Weise oft aus den Augen verliere. Die studentischen Zeichen fern von den Universitätsbauten. In seinem dargestellten Rundgang durch die Stadt Aachen zeigt er die studentischen Auswirkungen auf die Gestaltung des Hauptbahnhofs und des Puppenbrunnens ebenso auf wie die Tatsache, dass die Häuser der Verbindungen das Stadtbild prägen.

Thomas Krefts lesenswerter Aufsatz hat mich zum Nachdenken angeregt. Es hat mich die Schönheit Aachens in einem neuen Licht sehen lassen und mich aufmerksamer durch die Stadt gehen lassen.

Neugierig geworden auch ein wenig auf Spurensuche zu gehen wie Thomas Kreft? Wir haben in unserem Archiv auch einiges zu studentischen Kooperationen und studentischen Verbindungen. Wer auch gerne ein wenig Indiana Jones spielen möchte und wie ich die „geheimen Zeichen“ und „unerforschten Hinterlassenschaften“ der Studenten verschiedener Jahrzehnte (und sogar Jahrhunderte!) und ihrer Verbindungen erforschen möchte, kann dies jeder Zeit gerne in unseren Öffnungszeiten tun.

Für diejenigen, die eine kleine Einstiegshilfe in diese Thematik brauchen haben wir ein Findmittel mit möglicherweise hilfreichen Akten zusammengestellt rund um das Thema studentische Kooperationen und Studentenverbindungen an der RWTH. Also auf geht’s Spurenforscher*innen, Historiker*innen und jene, die es mal werden wollen. Hier gibt es reichlich zu erkunden!

    Studentische KorporationenNeues_Dokument_2019-10-08_11.57.28_2[1]

910: Verordnungen und Bitten; Verordnungen des Rektors und Senats aus Anlass der Vorgänge beim Kaiserkommers am 26.01.1904 und 28.02.1904; Schlagende Verbindungen bitten um größeren Fechtsaal, 17.10.1904

297: Bücher; Verzeichnis der Korporationen und Vereinigungen Im WS 1931/32; „Aus dem Leben der Studentenschaft der TH Aachen“ Juli 1932-Juni 1933

438: Verzeichnis der Korporationen und studentischen Vereinigungen an der TH nach dem Stand vom SS 1935, vom 3.5.1938

3023:  Verzeichnis 1946-1947

1011: Verzeichnis der Vertretung der Aachener Korporationen (VDAK) angehörigen Korporationen, Stand 1.06.1951 / Frage der Satisfaktion bei schlagender Verbindung (Senat 15.12.1955, TOP 8b)

148: Studentische Verbindungen an der TH Aachen 1953

286: Korrespondenz mit dem Rektor unter anderem über Ausstellung der akademischen Verbindung „Germania“ 1956

1996: Verzeichnis 1959-1964

GA 1961: Engler, Peter/ Schnecke, Harald: Die studentischen Verbindungen. In: Aachen. Rheinisch Westfälische Technische Hochschule. Hg. V. Dr. Anton Kurze. Aachen: AWEG Max Kurz, 1961, S. 293.

GA 1995/3: S.60 1970-1995 (für wie, siehe GA 1961)

S 011: Beteiligung der Burschenschaft „Teutonia“ an der 100-Jahr-Feier, ca. 1970

S 012: „Aachener Korporationen 1870-1970“ Broschüre zur Hundertjahrfeier, 1970

12144: Rektorreden, 20.06.1986- 21.02.1986; Grußwort des Rektors Prof. Ohlenbusch zum Festkommers des Conventes der Aachener Korporationen, 18.01.1985

12147: Ansprachen des Rektors; Rektorreden, 1.06.1988-12.12.1988; Ansprache des Rektors Prof. Habetha anlässlich des Marktfrühschoppens der Aachener Korporationen, 05.06.1988

12148: Reden des Rektors, 21.12.1988-07.07.1989; Ansprache des Rektors Prof. Habetha anlässlich des Marktfrühshoppens der Aachener Korporationen, 04.06.1989 (in Vertretung: Prof. Kerner)

12149: Reden des Rektors, 18.8.1989 – 15.10.1990; Ansprache des Rektors Prof. Habetha anlässlich des Marktfrühshoppens der Aachener Korporationen, 23.06.1990

Studentenverbindung

1317: Jubiläen, Kongresse, sonstige Veranstaltungen; Einladungen von Studentenverbindungen, stud. Vereinigungen, Lehrstühlen der TH, anderen Universitäten der Stadt AC, Vereinigungen von Politikern zu Veranstaltungen, Feiern und Kongressen; März 1964 – März 1967

Einzelne Studentenverbindungen

„Agricola“ Akademischer Verein an der T.H. Aachen -AMA, Jg. 1949, S. 208: Gründungsdatum. 22.07.1947; kurze Übersicht über den Zweck der Vereinigung

Akademischer Architektenverein -In Festschrift 1870/1920, S. 411-467, vor allem S. 447-449.

Akademisches Collegium -AMA Jg. 1949, S. 208: Gründungsdatum: 28.02.1948; kurze Übersicht über den Zweck der Vereinigung

Akademischer Yachtclub -N 0106-D, S. 265: Senat genehmigt am 03.11.1966 ihre Satzung -N 0106-E, S. 7v: Senat genehmigt am 12.12.1968 Satzungsänderung

Akademische Vereinigung Aachen (AVA) -AMA, Jg. 1949 S. 208: Gründungsdatum: 07.02.1947; kurze Übersicht über den Zweck der Vereinigung

Akademische Vereinigung für Bauingenieure -AMA, Jg. 1950, S. 301f: Akademische Vereinigung für Bauingenieure, Gründungsdatum: 08.07.1949, Kurzbericht von Helmut Graefe A.V. Montania-Aachen -In Festschrift 1870/1920, S. 411-467, vor allem S. 459-460.

Baltia (Katholisch-Deutsche Studenten-Verbindung in Danzig) -Kc Bal: Festschrift der Katholisch-Deutschen Studenten-Verbindung „Baltica“ in Danzi (K.D.St.V.), 1904-1979, Aachen, 1979 -Kc Bal: K.d.St.V. Baltia_Danzig in Aachen

Burschenschaft Teutonia – In Festschrift 1870/1920, S. 411-467. Vor allem S. 463-466. -Kc Teu: 100 Jahre Aachener Burschenschaft Teutonia

Christlich-Demokratischer Hochschulring (CDH) -AMA, Jg. 1949, S. 208: Gründungsdatum 03.12.1947; kurze Übersicht über den Zweck der Vereinigung -AMA, Jg. 1950, S. 299-301: „Das Wesen und die Zielsetzung des Christlich-Demokratischen Hochschulrings (CDH) der TH Aachen“, von Jürgen Burghartz -2996: Satzung und Korrespondenz 1952/53

Collegium Politicum -N 0106-B, S. 106 v.: Senat Satzung wird am 21.02.1963 vom Senat genehmigt

Corona Academica -AMA, Jg. 1949, S. 208: Gründungsdatum: 25.02.1948; kurze Übersicht über den Zweck der Vereinigung -AMA Jg. 1950, S. 298: „Corona Academica“, Kurzbericht von Wilhelm Berndgen -Photos: AMA, Jg. 1950, S. 298, Photo 2.13

Corps Borussia Breslau zu Köln -2996: Satzung und Korrespondenz 1953/54

CV Philisterzirke -Kc Phi: 100 Jahre CV-Philisterzirkel

Eurocia -N 0106-C, S. 129v: Senat genehmigt am 12.05.1966 unter Voraussetzung zweier Abänderungen deren Satzung

Fliegergruppe Aachen -N 0106-D, S. 265: Senat genehmigt am 03.11.1966 ihre Satzung. Sie soll gebeten werden, mit der schon bestehenden „Akademischen Fliegergruppe“ Kontakt aufzunehmen, um Interessenkollisionen zu vermeiden

Freisoziale Hochschulgruppe -N 0103, S. 306-313: Genehmigungsverfahren, Satzung

General- Union Palästinischer Studenten -N 0106-C, S. 129f.: Senat genehmigt trotz Bedenken des Rechtsrats der Hochschule deren Satzung (Voraussetzung: mindestens 15 arabische Studenten palästinischer Herkunft müssen vorhanden sein)

Griechische Studentenvereinigung -N 0106-D, S. 191f.: Senat stimmt am 19.01.1967 ihre Satzung zu.

Hochschulgruppe Aachen der Studentenmission in Deutschland -N 0106-B, S. 31f.: Als studentische Vereinigung vom Senat am 27.06.1963 anerkannt

Hüttenmännische Vereinigung -AMA, Jg. 1949, S. 208: Gründungsdatum: 17.07.1947; kurze Übersicht über den Zweck der Vereinigung

Iberischer und Lateinamerikanischer Studentenverein -N 0106-C, S. 129: Dessen Satzung wurde am 12.05.1966 vom Senat genehmigt

Internationaler Studentischer Bund, Gruppe Aachen -AMA, Jh. 1949, S. 208: Gründungsdatum: 20.03.1948; kurze Übersicht über den Zweck der Vereinigung

Israelische Studentenvereinigung -N 0106-B, S. 19: Als studentische Vereinigung vom Senat am 25.07.1963 anerkannt -12121: Besuch aus Israel

Katholische Deutsche Studenten-Verbindung Bergland -Kc Ber: 50 Jahre K.d.St.V. Bergland -Kc Ber/1: 75 Jahre K.d.St.V. Bergland

Katholischer Studentenverein Carolinga -In Festschrift 1870/1920, S. 411-467, vor allem S. 449-451.

Katholische Deutsche Studenten-Verbindung Frankonia -In Festschrift 1870/1920, S. 411-467, vor allem S. 454-457. -Kc Fra: 100 Jahre K.d.St.V. Frankonia -Kc Fra/1: 75 Jahre K.d.St.V. Frankonia

Katholische Deutsche Studenten-Verbindung Kaiserpfalz -Kc Kai: K.d.St.V. Kaiserpfalz zu Aachen in CV

Katholischer Studentenverein Wiking -In Festschrift 1870/1920, S. 411-467, vor allem S. 466-467. Korps Delta -In Festschrift 1870/1920, S. 411-467, vor allem S. 451454

Korps Marko-Guestphalia -In Festschrift 1870/1920, S. 411-467, vor allem S. 457-459.

Luxemburgische Studentenverbindung / Akademischer Verein „D’Letzebuerger“ S 5060: Enthält: Kopien der Satzung von 1915/16 und 1952; Kopie des „Bierkomment des Akademischen Vereins „D’Letzebuerger“, Aachen 1909.

Marchia Aachen -Kc Mar: 100 Jahre Marchia

Mittel- und Ostdeutsche Studentenvereinigung -N 0106-B, S- 108: Gegründet am 24.07.1961 durch Zusammenschluss: „Vereinigung heimatvertriebener, Sachgeschädigte und aus der SBZ verdrängter dt. Studenten (VHDS) in Aachen“. „Bund Ostpreußischer Studierender (BOSt) in Aachen“, „Schlesische Studenten in Aachen“ Ihre Satzung am 21.02.1963 vom Senat genehmigt

Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund an der TH Aachen -AMA, Jg. 1941, S. 38-42: Bericht von Werner Rauterkus: „Der Nationalistische Deutsche Studentenbund an der Technischen Hochschule zu Aachen. Entwicklung, Arbeit und Aufgabe der Kameradschaften“

Norddeutsche Hochschulgruppe -AMA, Jg. 1949, S. 208: Gründungsdatum: 07.09.1948, kurze Übersicht über den Zweck der Vereinigung

Politischer Arbeitskreis (PAK) -N 0106-E, S. 22-34: Senat beschloss am 02.11.1968, Anerkennung als Studentische Vereinigung nicht auszusprechen. Am 23.11.1968 Beschluss aufgehoben. N 0106-E, S. 46v: Senatssitzung vom 02.11.1968 -N 0106-E, S. 5v-6v: Senat genehmigt unter Vorbehalt einer Änderung seine Satzung (Sitzung vom 12.12.1968)

Pyramide -AMA, Jg. 1950, S. 302: „Eine neue studentische Vereinigung, die Pyramide“, Kurzbericht von Peter Hammerschmid

Sängerschaft Germania zu Aachen -297: Aufgeführt im Verzeichnis d. Korporationen im WS 1932/33

Sozialistischer Deutscher Studentenbund, Hochschulgruppe Aachen (SDS) -N 01016-D, S. 32: Satzung vom Senat anerkannt (1.04.1967) -N 0106-E, S. 22-34: Am 02.11.1968 beschloss der Senat, seine Anerkennung als studentische Vereinigung zurückzuziehen Am 23.11.1968 wurde der Beschluss aufgehoben -N 0106-E, S. 46v: Senatssitzungsbeschluss vom 02.11.1968

Studentenhilfe e.V. -AMA Jg. 1950, S. 296f.: Satzung der Studentenhilfe e.V.

Studentische Sozialistische Arbeitsgemeinschaft -3023,3: Genehmigung ihrer Gründung, 15.02.1946 -AMA Jg. 1949, S. 208: Gründungsdatum: 13.01.1947; kurze Übersicht über den Zweck der Vereinigung

Turnerschaft Rheno-Borussia -In Festschrift 1870/1920, S. 411-467, vor allem S. 460-463.

Vereinigung Irakischer Studenten an der RWTH Aachen -N 0106-C, S. 77: Senat genehmigt am 30.06.1966 ihrer Satzun

Verein Deutscher Studenten Aachen-Breslau II – Fotoverzeichnis 2.13_a, Vereinschronik (Sig. Kc Att)

Verein für Berg- und Hüttenleute an der T.H. Aachen -AMA, Jg. 1949, S. 208: Gründungsdatum: 12.11.1946; kurze Übersicht über den Zweck der Vereinigung

Verein zur Förderung der politischen Bildung -N 0106-B, S. 106v: Seine Satzung wird am 21.02.1963 vom Senat genehmigt.

Weinheimer Corps e.V. -Kc WSC/1: Neubeginn der Weinheimer Corps nach 1945

Wingolfsverbindung Chattia -N 0106-C, S. 56: Deren Satzung wird unter der Voraussetzung anerkannt, dass die Paragraphen 3 und 5 so gefasst werden, dass nur Studenten der RWTH (nicht der PH) aufgenommen werden können. (Senatssitzung vom 8.07.1966) -N 0106-D, S. 152: Senat hebt am 09.03.1967 seinen Beschluss vom 28.07.1966 dahingehend auf, dass auch Studenten der PH aufgenommen werden können

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Berichte eines „Kellerkindes“? – Praktikumsbericht

Bild Praktikumsbericht Wie oft wurde ich schon mit diesem Klischee konfrontiert?! Archive sind dunkel, staubig und man ist die ganze Zeit in irgendwelchen Kellern. Ich kann sagen: Nein!

Im Gegensatz zu vielen anderen Praktikanten hier am Hochschularchiv der RWTH ging ich, durch meine studentische Stelle an einem anderen Archiv, schon mit dieser Vorerfahrung in mein Praktikum.

–          Moment studentische Stelle? Anderes Archiv? Warum dann noch das Praktikum?

Jaja, ich kann eure Gedanken hören. Die Antwort ist ganz einfach. Ich wollte mal was Anderes sehen, zudem noch neue Erfahrungen sammeln und vielleicht auch mit neuen Inspirationen zurückkehren. Nebenbei sieht es im Lebenslauf ganz nett aus, und zudem stand eh noch ein Pflichtpraktikum an. Also warum nicht fünf Fliegen mit einer Klappe schlagen? Ist ja fast wie beim tapferen Schneiderlein ;). Da bot es sich an, dass gerade an meiner Uni, der Rheinischen Friedrichs-Wilhelm-Universität Bonn das Programm „Erlebnis Archiv“ angeboten wurde. Ich habe mich also angemeldet, und mich für das Hochschularchiv der RWTH Aachen entschieden.

–          Moment du kommst aus Bonn und machst dein Praktikum in Aachen? Gab es nichts Näheres?

Auch hier kann ich wieder eure Gedanken hören. Ja, es hätte nähere Stellen gegeben. Aber um mal unseren betreuenden Professor zu zitieren: „In kleinen Archiven kann man sehr viel lernen.“ Zudem wohnen meine Eltern in der Nähe von Aachen, ich bin hier also aufgewachsen und irgendwie mit der Stadt und der Hochschule verbunden, war diese doch immer Ziel unserer schulischen Exkursionen. So ich hatte mich also erfolgreich beworben und habe anschließend ein Bewerbungsgespräch erfolgreich gemeistert. Also konnte mein Praktikum losgehen. Ich startete an einem Donnerstag und wurde erst einmal zwei Stunden von Frau Falldorf in die Geheimnisse des Archives eingeweiht.

–          Was für Geheimnisse gibt es denn da?

Das müsst ihr schon selbst rausfinden, ich empfehle ein Praktikum ;). Damit ihr schon mal wisst was auf euch zukommt: Das Praktikum im Archiv ist in Module und obligatorische Aufgaben unterteilt. Dies gibt dem Ganzen Struktur und, besonders für die ersten Tage einen Leitfaden an dem man sich orientieren kann. Zu den obligatorischen Aufgaben gehört das Umbetten und Verzeichnen von Akten, die Erstellung eines Kalenderbildes, posten eines Beitrages zum „Bilderfreitag“ auf Facebook und Instagram, das Verfassen eines Praktikumsberichts und bis vor kurzem noch das Korrekturlesen von Karteikarten. Dazu kommen noch Module bei den Mitarbeitern, die einen Einstieg in die verschiedenen Programme und Tätigkeiten erleichtern und erklären. Ein ebenso elementarer Teil des Praktikums sind die Module beim Archivleiter Herrn Dr. Graf, die einen theoretischen Einblick in die Arbeit eines Archivars bieten. Über diesen Katalog aus Modulen und obligatorischen Aufgaben hinaus bietet das Hochschularchiv viel Raum für persönliche Stärken und Vorlieben. Dem, der sich noch weiter mit dem Thema Archiv beschäftigen möchte, empfehle ich wärmstens den Blog von Herrn Dr. Graf, mit dem Namen Archivalia. Ihr seht schon das Hochschularchiv ist auch digital gut aufgestellt.

–          Also nichts mit Kellerkind?

NEIN!

Abschließend lässt sich sagen, dass ich mich hier sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt habe, dass ich viele neue Inhalte und Ideen mitnehmen werde und mein Praktikum gerne in Erinnerung behalte. Ich möchte mich bei Fillis, Sarah, Janine, Franz und Herrn Dr. Graf für die schöne Zeit und die vielen neuen interessanten Einblicke bedanken.

Das Bild ist unter dem Link zu finden.

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