Das Hochschularchiv trauert um Reinhard Hildebrandt

Das Hochschularchiv trauert um seinen langjährigen Leiter Reinhard Hildebrandt (siehe auch die Schrift zum 40jährigen Jubiläum). Der Nachruf von Armin Heinen für die RWTH:

„Dr. phil. Reinhard Hildebrandt
geboren am 26.2.1937 in Wilhelmshaven
gestorben am 20.6.2012 in Aachen

Reinhard Hildebrandt habilitierte sich an der Freien Universität Berlin.
1973 erhielt er einen Ruf an die RWTH Aachen. Die Professur für Frühe
Neuzeit war damals durchaus innovativ, und so nahm er gerne an. Als
Wirtschafts- und Sozialhistoriker interessierten ihn die Ausbildung
frühneuzeitlicher, europaweit organisierter Finanzsysteme, Verkehrs- und
Kommunikationsstrukturen und deren technische und verwaltungslogische
Grundlagen. Seine Aufmerksamkeit galt der Globalisierung vor der
Globalisierung sowie dem Verhältnis von Staat und Finanzen in einer Zeit
sich ausbildender Staatlichkeit. Zu diesen Themenfeldern hat er nach dem
Ende seiner Lehrverpflichtungen noch ein zentrales Quellenwerk
abgeschlossen, das der jüngeren Forschung vielfache Anregungen gegeben hat.
Viel Zeit widmete er als dessen Leiter der Organisation des
Hochschularchivs. Dass die Hochschule nun über einen verlässlichen,
strukturierten Erinnerungsraum verfügt, ist nicht zuletzt seinem Wirken zu
verdanken.
Die RWTH verliert mit Reinhard Hildebrandt einen Mitbegründer der
wirtschaftshistorischen und organisationsgeschichtlichen
Frühneuzeitforschung in Deutschland und einen engagierten
Hochschulorganisatoren. Die RWTH wird sich, auch dank „seines“ Archivs,
immer wieder an ihn erinnern und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Ein kurzer Lebenslauf mit einem Foto des Verstorbenen ist in der Alma Mater Aquensis, Band XI/XII, 1973/1974, Seite 129 zu finden:

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.