Zu Beginn meines Praktikums hatte ich natürlich eine ungefähre Vorstellung von dem, was
mich im Archiv erwarten würde: Räume voller Dokumente, Akten und sonstige Archivalien, die
es zu verwahren, sortieren, aufbereiten und systematisch zu erfassen gilt.
Letztlich war es aber auch nur eine abstrakte Vorstellung und nochmal etwas ganz anderes
diese Räume voller Archivalien tatsächlich zu sehen, diese zum Teil sehr alten Dokumente in
den Händen zu halten, zu wissen, dass in diesen Räumlichkeiten die gesamte Geschichte der
RWTH Aachen aufbewahrt wird.
Alles in Allem beeindruckend und auch leicht überwältigend. Schließlich gilt es, all diese
Archivalien so aufzubewahren, dass sie einerseits die Zeit überdauern ohne Schaden zu
nehmen. Andererseits müssen sie so systematisch und geordnet aufbewahrt werden, sodass
sie jederzeit und ohne lange Suche wiedergefunden werden.
Das allein bedarf einer akribischen strukturellen Arbeit und Organisation. Wie akribisch diese
Arbeit tatsächlich ist, wurde mir dann aber auch erst während des Praktikums so richtig
bewusst und überstieg meine Erwartung bei weitem.
Nun war ich darüber hinaus überrascht zu erfahren, dass nicht nur die Arbeit im Archiv
dermaßen durchstrukturiert ist, sondern auch das Praktikum dort mindestens genauso
strukturiert aufgebaut ist.
Schon vor meinem ersten Praktikumstag bekam ich den Praktikantenleitfaden – eine
tabellarische Auflistung der Themen- und Aufgabenfelder, welche im Verlauf des Praktikums
absolviert werden sollten. So konnte ich mir (zu meiner Freude) nicht nur vorab einen Überblick
verschaffen, sondern behielt diesen Überblick auch während des gesamten
Praktikumsverlaufs, da diese Liste Punkt für Punkt bearbeitet und abgehakt wurde.
Aufgrund der Pandemie wurde das Praktikum zudem so aufgebaut, dass ein Teil der Aufgaben
nicht nur vor Ort im Archiv, sondern ebenso im Homeoffice erledigt werden konnten. Selbst
die Module, durch die wir Praktikanten Einblicke in die einzelnen Tätigkeitsbereiche der
Archivarbeit bekommen sollten, konnten teilweise im Homeoffice per Videokonferenz
behandelt werden.
Aufgrund des Leitfadens war immer recht eindeutig, was zu tun war – sollten dennoch
Unklarheiten aufkommen, hatte man jederzeit die Möglichkeit zur Klärung einen der
Praktikumsbetreuer bzw. Mitarbeiter des Archivs zu kontaktieren.
Kurz und knapp mein abschließendes Fazit: Wer Struktur braucht und sucht, wird im
Hochschularchiv auf allen Ebenen fündig. Und wer sein Praktikum während einer Pandemie
absolvieren will, ist hier eindeutig an der richtigen Adresse.
An dieser Stelle noch vielen lieben Dank an das gesamte Team des Hochschularchivs, dass
ich diese Erfahrung machen und für kurze Zeit ein Teil davon sein durfte!