Das Jahr 2020 liegt gar nicht lange zurück und nun starten wir alle in ein – hoffentlich besseres – Jahr 2021. In diesem Sinne wünschen wir euch allen ein frohes neues Jahr!
Wir präsentieren euch das Bild zum Januar des neu erstellten Kalenders für 2021.
Auf diesem seht ihr ein Mitglied der Studentenverbindung Pomerania Aachen, welches im Rahmen eines Stiftungsfestes im Jahre 1932 aufgenommen wurde. Das zu sehende Bild befindet sich in einem Fotoalbum, in das viele derartige Fotos eingepflegt wurden.
Das Album wurde von unserem Archivar Herrn Dr. Graf auf einem Flohmarkt erworben. Der ehemalige Besitzer des Albums heißt Kurt Grünwald. Er war der Sohn von Paul Grünwald, einem Abteilungsvorsteher der Firma Krupp. Kurt Grünwald wurde am 03.10.1909 in Essen geboren und legte seine Abiturprüfung auf der Krupp-Realschule ab. Ab 1929 studierte er an der RWTH Aachen Ingenieurswissenschaften und kehrte im Jahre 1939 in seinen Heimatort Essen zurück. Verstorben ist Kurt Grünwald am 09.06.1976 im niedersächsischen Melle. Die Informationen zu seiner Person haben wir vom Stadtarchiv Essen erhalten.
Die Landsmannschaft Pomerania wurde in Aachen 1920 gegründet. Sehr viel früher allerdings, offiziell im Jahre 1792, entstand in Halle an der Saale eine Studentenverbindung von Studenten aus Pommern, welche sich ebenfalls Landsmannschaft Pomerania nannte. Unterlagen bezeugen aber, dass es in Halle bereits 1717 Studenten aus Pommern gab, die blaue Schleifen trugen. Dieses Himmelblau der Schleifen, welches später mit Weiß oder Weiß-Rot kombiniert wurde, wurde zur Farbe der Studentenverbindung.
Durch die Napoleonische Zeit und den Kriegen kam es dann unter anderem zu Verboten und Beitritten zu anderen Verbindungen. Die Studentenverbindung machte einige Umwandlungen durch, zum Beispiel wurde 1819 das Prinzip aufgehoben, nur Studenten aufzunehmen, die gebürtig aus Pommern stammen. Letztlich musste die Landsmannschaft Pomerania sich jedoch auflösen.
Im Jahr 1865 wurde sie aber wiedergegründet. Farblich wurde das Himmelblau der ersten Pomerania beibehalten und mit Weiß kombiniert. Wenige Jahre später wurde die Kombination von Blau und Weiß durch Schwarz erweitert. Das Schwarz soll die Freundschaft unter den Mitgliedern bis in den Tod hinein symbolisieren.
Wie viele andere Verbindungen konnte die Pomerania in Halle dem Druck des Nationalsozialismus nicht standhalten und musste sich 1936 auflösen.
Die Pomerania in Aachen ist 1920 unabhängig von der Pomerania in Halle entstanden. Da die Verbindung in Halle aufgrund der DDR nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder neu gegründet werden konnte, entschied man sich zu einer Fusionierung. So wurden 1952 die beiden Studentenverbindungen unter den neuen Namen „Landsmannschaft Pomerania Halle-Aachen“ mit Sitz in Aachen miteinander verbunden.
Seit 1870 ist die Pomerania ein Mitglied des Corburger Convents, das früher noch Corburger Landsmannschaftler Convent hieß, und war in den Jahren 1961 und 2011 Präsidierende des Corburger Convents. Als ein Mitglied desselben ist sie im Goldenen Kartell mit fünf weiteren Verbindungen freundschaftlich verbunden, besonders eng mit der Landsmannschaft Ghibellinia Tübingen.
Noch heute trägt die Pomerania die Farben Himmelblau-Weiß-Schwarz und besitzt ein Haus in Aachen, in direkter Nähe zur RWTH. Die Studentenverbindung steht noch heute für eine Gemeinschaft, in der man sich gegenseitig unterstützt und zu mehr Erfolg verhilft.
Wenn ihr mehr über die Studentenverbindung Pomerania erfahren wollt, seht euch unseren Beitrag zu dieser an: “Studentenverbindung Pomerania”