Praktikumsbericht: Das Archiv aus der Sicht eines Nicht-Historikers

Als Nicht-Historiker gehöre ich wohl zu einer im Hochschularchiv als Praktikant selten gesehenen Spezies, zumal ich anfangs mir zwar darüber bewusst war, dass die RWTH über ein eigenes Archiv verfügt; dass aber regelmäßig hochwertige Praktika angeboten werden, war mir unbekannt. Entsprechend erhielt ich erst durch eine Empfehlung von außen die Idee für eine Bewerbung, die glücklicherweise positiv ausfiel. Meine Entscheidung für ein Praktikum im Hochschularchiv begünstigte dabei vor allem die zuvor getätigte Recherche. Was ich dabei entdeckte, überraschte mich doch zutiefst und veranlasste mich, mein Bild des Archivs gründlich zu überdenken. Dieser Prozess konnte sich ebenfalls während der gesamten Praktikumsdauer kontinuierlich fortsetzen.  Besaß ich vor meiner Bewerbung das Bild vom Hochschularchiv als nur eine von vielen trockenen Organisationseinheiten der RWTH, zeigte sich dagegen in der Praxis der überaus interessante und abwechslungsreiche Arbeitsalltag.

Man erhält die Möglichkeit, spannende, interessante oder skurrile Einblicke in die Geschichte der RWTH zu erlangen und abwechslungsreiche Arbeiten näher kennen zu lernen. Natürlich gehören dazu die „üblichen“ archivarischen Tätigkeiten wie das Umbetten und Verzeichnen von Archivmaterial ebenso wie Einführungen in die Bewertung von potentiellem Archivmaterial oder dem Umgang mit dem Findbuchprogramm MidosaXML. Gleichzeitig erhält man aber auch die Gelegenheit, Aufgaben zu erledigen, die man so nicht unbedingt in einem Archiv  erwarten würde. So gefielen mir vor allem die massive Öffentlichkeitsarbeit des Hochschularchives und die Möglichkeit, aktiv daran teilzunehmen. Das regelmäßige Verfassen verschiedenster Texte in den Social-Media-Kanälen, wie beispielsweise hier im Blog, verlangte dabei eine erhebliche Menge an Kreativität und forderte mich gleichzeitig durch den ständigen Spagat zwischen dem wissenschaftlichem Umfeld der RWTH und einer den neuen Medien gerechten Sprache.

Hervorzuheben ist zuletzt die tolle Betreuung durch sämtliche Mitarbeiter, welche vor allem Abwechslung, zeitliche Flexibilität und ein gutes Arbeitsklima ermöglichen und dadurch helfen, die Zeit im Hochschularchiv wie im Flug vergehen zu lassen. Ich würde daher ein Praktikum im Hochschularchiv jeden Interessierten wärmstens empfehlen.

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