Abschlussbericht

Das bedrohlich gegenwärtige Ende des Studiums wirft die Frage nach dem „Was nun?“ auf, auf die ich als Nicht-Lehramtsstudentin bisher noch keine genaue Antwort geben konnte. Die naheliegende Lösung bietet da natürlich ein Praktikum zur Orientierung im Berufsdschungel der unendlichen Möglichkeiten.

So ergatterte ich einen der Praktikumsplätze im hochschuleigenen Archiv, in welchem ich die Arbeit und den Alltag der optimiertesten aller Aktenverwaltungen kennenlernte. Im Zuge verschiedener Module wurde mir ein Einblick in die Grundzüge des Urheber- und Archivrechts und der Kunst der Paläographie gewährt. Das Programm Midosa XML zeigte die Systematik der Aktenordnung und der Verzeichnung von Archivgut. Ich lernte, bei welcher Temperatur und Luftfeuchtigkeit Akten für die Ewigkeit konserviert werden und welchen Schaden schon eine kleine Büroklammer oder ein Stück Plastik nach einigen Jahrzehnten anrichten kann. Von dem Moment der Abgabe bis über die Bewertung, die Verzeichnung und die systematische Ordnung des Archivguts konnte ich an jedem Schritt teilnehmen. An dieser Stelle sei besonders auf den freundlichen Umgang der Archivmitarbeiter hingewiesen, die mir jede Thematik geduldig erklärten und das Praktikum zu einer angenehmen und interessanten Zeit machten.

Nach den letzten Wochen habe ich nun endlich eine Antwort auf die Fragen nach der Zukunft, denn die Arbeit im Archiv war in solchem Maß interessant und packend, dass ich sie als Berufsperspektive in Erwägung ziehe und gewiss noch mehr Praktika auf diesem Gebiet unternehmen werde. In der Dauer meines Praktikums habe ich also viel gelernt und erlebt ­– bis auf das Klischee des Praktikanten, der nur Kaffee kochen und zuschauen darf.

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