Kalenderbild September: Theodor M. Schmitt und Hans von Schiller

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Am heutigen Bilderfreitag zeigen wir euch das Kalenderbild für den Monat September. Auf der Fotografie aus dem Jahre 1975 sind Theodor M. Schmitt, ehemaliger Lehrbeauftragter der RWTH, nebst Hans von Schiller, ehemaliger Luftschiffkapitän der deutschen Armee, zu sehen. Im Hintergrund finden sich u.a. ein Bild von Graf Ferdinand von Zeppelin und ein Modell des Luftschiffes LZ 127 ­– auch bekannt als „Graf Zeppelin“. Durch seine langjährige Anstellung beim Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen erwarb Schmitt die notwendigen Kenntnisse, die ihn 1938 nach Aachen und in das aerodynamische Institut der RWTH brachten. Infolge des zweiten Weltkriegs und den nach sich gezogenen Veränderungen für die Hochschule wechselte Schmitt zum Institut für allgemeine Elektrotechnik und setzte sich zudem an der Betriebsschule der Hochschule für die Ausbildung der Studenten ein. Als Leiter der Betriebsschule übernahm er als einzig Verantwortlicher die Ausbildung der etwa 3000 Studenten, von welchen 46 schließlich als Lehrbeauftragte der TH arbeiteten. Im Jahre 1976 wurde Schmitt aufgrund seines herausragenden Engagements, unter anderem auch aufgrund der Ausbildung von Hörgeschädigten, mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. „Die Zeit an der Aachener TH war eine schöne Aufgabe meines Lebens.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Theodor Maria Schmitt 1980 nach 45 Jahren von der RWTH . Die LZ 127 gehörte zu den Starrluftschiffen, also solchen Zeppelinen, welche aus einem kompletten Gerüst bestehen, wodurch die aerodynamische Form des Schiffes vorgegeben wird. Am 18.09.1928 wurde das Luftschiff schließlich fertiggestellt, nachdem zuvor 21 Monate benötigt worden waren, um es zu konstruieren. Die „Graf Zeppelin“ gewann in der Öffentlichkeit besondere Aufmerksamkeit aufgrund ihrer zahlreichen und spektakulären Fahrten: Als erstes ihrer Art bestritt die „Graf Zeppelin“ eine interkontinentale Fahrt (1928), umrundete die Welt (1929) und bereiste eine Woche lang den Nordpol (1931). In seinem langjährigen Einsatz fuhr das Luftschiff knapp 1,7 Millionen Kilometer bei 590 unfallfreien Fahrten und 17.177 Fahrtstunden, denen erst im Jahre 1937 ein Ende gesetzt wurde. Grund hierfür war das bekannte Unglück des Luftschiffes „Hindenburg“. Zu diesem Zeitpunkt war Hans von Schiller Kapitän der „Graf Zeppelin“, welcher das bekannte Luftschiff sicher von seiner Fahrt nach Friedrichshafen zurücksteuerte und somit den unfallfreien Rekord des Zeppelins sicherte. Die „Graf Zeppelin“ wurde im Juli des gleichen Jahres in einer Luftschiffhalle untergebracht und fortan nicht mehr genutzt. Die RWTH ist auch heute noch stark mit der Thematik der Luftfahrtforschung verbunden. Den berühmtesten Vertreter kennt jeder Aachener Student wohl allein aufgrund der Gebäudebezeichnung: Theodor von Kármán. Zeppelin-Begeisterte können sich ausführlicher beim Verein für Zeppelin-Luftschifffahrt informieren oder im Zeppelin Museum selbst Ausstellungsstücke zu Thema Luftschifffahrt betrachten.

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