Grußwort von Christine Roll zur Open-Access-Woche

Vom 19. bis 23. Oktober 2009 findet die erste internationale Open-Access-Woche statt. „Das Internet hat die praktischen und wirtschaftlichen Bedingungen für die Verbreitung von wissenschaftlichem Wissen und kulturellem Erbe grundlegend verändert. Mit dem Internet ist zum ersten Mal die Möglichkeit einer umfassenden und interaktiven Repräsentation des menschlichen Wissens, einschließlich des kulturellen Erbes, bei gleichzeitiger Gewährleistung eines weltweiten Zugangs gegeben.“ So begann die von vielen wichtigen Forschungsorganisationen unterzeichnete „Berliner Erklärung“ für Open Access im Oktober 2003. Sie war ausdrücklich auch an Bibliotheken, Archiven und Museen adressiert. Die Archive praktizieren seit vielen Jahren „Open Access“ (ohne diesen Begriff zu gebrauchen), indem sie Findmittel und Digitalisate kostenfrei ins Internet stellen. Auch das Hochschularchiv der RWTH Aachen hat inzwischen beachtliche digitale Angebote aufzuweisen. Neben retrodigitalisierten Findkarteien, die im wesentlichen die vorhandenen Verzeichnungsleistungen abdecken, gibt es eine Zusammenstellung der an der RWTH wirkenden Hochschullehrer/innen, virtuelle Ausstellungen, wissenschaftliche Beiträge zur Hochschulgeschichte und digitalisierte Vorlesungsverzeichnisse. Das Hochschularchiv wird sich bemühen, dieses Angebot nach den Grundsätzen von „Open Access“ in den nächsten Jahren noch erheblich auszubauen. Als Frühneuzeithistorikerin hoffe ich, dass die Open-Access-Woche auch der Geschichtswissenschaft wichtige Impulse für die Fachkommunikation geben wird.

Prof. Dr. Christine Roll ist die wissenschaftliche Leiterin des Hochschularchivs Aachen und derzeit Geschäftsführerin des Historischen Instituts der RWTH Aachen.

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