Für Industrie und Wissenschaft. Weg eines Forschungsinstitutes

Die Präsenzbibliothek des Hochschularchivs wurde heute um ein Belegexemplar erweitert. Als Dank für die Bereitstellung von Bildmaterial schenkte das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) dem Hochschularchiv einen Band der kürzlich veröffentlichten Institutshistorie: „Für Industrie und Wissenschaft. Weg eines Forschungsinstitutes von der Weimarer Republik ins 21. Jahrhundert“.

Als eines der ältesten Forschungsinstitute in der Fraunhofer-Gesellschaft befasst sich das ISC seit mehr als 85 Jahren unter Verwendung von Nanotechnologie mit der Funktionserweiterung von Werkstoffen. Zum 60-jährigen Jubiläum des Institutsstandort Würzburg wird der Weg des ISC von seinen Anfängen im Berlin der Weimarer Republik über die Kriegsjahre in der Rhön bis heute in einem historischen Abriss dargestellt. In vier zeitlichen Abschnitten wird mit bemerkenswerten Forschungsergebnissen und herausragenden Wissenschaftlern, ergänzt um zahlreiche Abbildungen und Zitate, ein lebendiges Bild der Geschichte, der Veränderung der Forschunglandschaft und der Ausrichtung des Institutes gezeichnet.

Bei dem vom Archiv der RWTH bereitgestellten Bildmaterial handelt es sich um eine Fotografie von Hermann Salmang. Der an der RWTH habilitierte und lehrende Professor wurde 1932 Mitglied des Senats der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und wechselte von der RWTH zum Kaiser-Wilhelm-Institut für Silikatforschung, wie das ISC zu diesem Zeitpunkt hieß. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde ihm in der NS-Zeit die Lehrerlaubnis entzogen, aber es gibt Hinweise darauf, dass der damalige Direktor des ISC Salmang trotzdem noch bis 1937 beschäftigte. Nach seiner Emigration in die Niederlande im Jahre 1938 leitete er die Maastrichter Porzellanfabrik und nahm ab 1954 seine Lehrtätigkeit an der RWTH Aachen wieder auf.

Heute erinnert die ab 1978 verliehene Hermann-Salmang-Porzellan-Gedenkmedaille ebenso an ihn wie im Institut für Gesteinshüttenkunde ein Porträt und die Benennung eines Hörsaales.

Gerhard Sextl (Hrsg.): Für Industrie und Wissenschaft. Weg eines Forschungsinstitutes von der Weimarer Republik ins 21. Jahrhundert. Würzburg 2012. (Signatur La Fra/1)

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Eleanor B. von Erdberg-Consten: Jahresgedenken

Zum 10. Jahresgedenken des Todes von Eleanor B. von Erdberg-Consten († 18.11.2002), einer der ersten Professorinnen der RWTH, wurde am 17. November von Prof. Dr.-Ing.Rudolf Bertig (langjähriger Assistent von Frau Erdberg) eine Anzeige in der AZ und den AN veröffentlicht.

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Die Vermessung der Ehre

Uns erreichte ein kostenloses Exemplar des Buchs von Gunter Stemmler: Die Vermessung der Ehre. Zur Geschichte der Ehrenbürger, Ehrensenatoren sowie Ehrenmitglieder an deutschen Hochschulen und an der Universität Frankfurt am Main. (Peter Lang, 2012; Inhaltsverzeichnis.) Das Buch behandelt vor allem die Goethe-Universität Frankfurt am Main, enthält aber auch nach Ausweis des Ortsregisters einige Stellen zur Aachener Hochschule. Stemmler hatte zuvor schon zwei kürzere Aufsätze zu dieser Form der Auszeichnung publiziert: Die Ehrenbürger der Hochschulen. Das Beispiel der Universität Frankfurt am Main, in: Jahrbuch für Universitätsgeschichte, 14, 2011, S.221-228; Ehre, wem Ehre gebührt. Ein Erinnern an Ehrenbürger und Ehrensenatoren, in: Forschung Frankfurt. Wissenschaftsmagazin der Goethe-Universität, 27, 2009, H.3, S.106-109 (PDF).

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Weihnachtsferien

Liebe Besucher des Hochschularchivs,

vom 24.12.2012 bis zum 07.01.2013 ist unser Archiv geschlossen. Wichtige Anfragen können Sie uns gerne per E-mail schicken. Wir wünschen Ihnen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Ab dem 07.01. freuen wir uns dann wieder auf Ihre Anfragen und Besuche.

Viele Grüße, das Team des Hochschularchivs.

(Quelle: Hochschularchiv Aachen, Akte 253)

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Archivkalender 2013

Auch für das Jahr 2013 stellen wir Ihnen wieder einen Kalender vom Hochschularchiv zur Verfügung. Der Kalender enthält – wie gewohnt – eine Mischung von anschaulichen Archivalien aus dem Aktenbestand, der Fotosammlung und den Sammlungen des Hochschularchivs. Bei den Dokumenten liegt der (zeitliche) Schwerpunkt auf den 1940er Jahren; den Foto- und Nachlasssammlungen sind unter anderem ein Bild von Camille Huck und ein Porträt von Adolph Brüggemann entnommen.

Den Archivkalender 2013 können Sie hier als PDF herunterladen und ausdrucken.

Das Hochschularchiv bedankt sich für Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen in unsere Arbeit und wünscht Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2013.

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Friedrich Adolph Brüggemann – Die Anfänge der RWTH

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Im Jahr 1858 erhielt Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen (später Kaiser Friedrich III.) von der Aachener und Münchener Feuer-Versicherungsgesellschaft eine gemeinnützige Spende in Höhe von 5000 Talern. Dieses Geld sollte als Teilkapital die „[…] Gründung eines polytechnischen Instituts in der Rheinprovinz in einer rheinischen Stadt“ (Quelle: Aachen. Die Rheinisch Westfälisch Technische Hochschule, 1961, S. 11) finanzieren. Doch noch war keine Stadt bestimmt, Sitz der neuen Hochschule zu werden. Der hier abgebildete Hofrat Friedrich Adolph Brüggemann (Sign. 1.5.a), der zu dieser Zeit Generaldirektor der Aachener und Münchener Feuer-Versicherungsgesellschaft war, soll Prinz Friedrich Wilhelm weitere finanzielle Unterstützung versichert haben für den Fall, dass die Stadt Aachen als Ort der Hochschule ausgewählt würde. Auch weitere Vereine und Behörden in Aachen stellten Zuschüsse für den Bau in Aussicht. Parallel bewarben sich Köln und Düsseldorf als Standorte für die neue polytechnische Schule. Die Verhandlungen dauerten fünf Jahre. 1863 entschied man sich schließlich für Aachen. Gründe hierfür waren die vielfältige Industrie Aachens, die guten Bahnanbindungen und letztlich auch die versprochene Übernahme der Baukosten. Am 15. Mai 1865 wurde der Grundstein für die heute Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen gelegt (Quelle: Gedenkschrift Gast, 1920 S. 16; RWTH 1961, wie oben, S. 12).

Das Porträt des Hofrats Brüggemann sowie weitere Abbildungen von Archivalien des Hochschularchivs können im Archivkalender 2013 begutachtet werden, der hier als PDF heruntergeladen werden kann.

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Impressionen der Wissenschaftsnacht

Die beiden Schauspielerinnen des Theater K, Annette Schmidt und Mona Creutzer, führten einen gut gefüllten Hörsaal Fo 2 durch die Geschichte der RWTH Aachen.  Die 140-jährige Hochschulgeschichte wurde dabei anhand von – teilweise auch amüsanten – Dokumenten und Bildern aus den Beständen des Hochschularchivs durch den Vortrag der Schauspielerinnen sowie eine Power-Point-Präsentation mit Bildern und musikalischer Untermalung dargestellt.

So trugen Annette Schmidt und Mona Creutzer unter anderem die Korrespondenz und den Beschluss zur Gründung der RWTH, die „Allgemeinen Rathschläge für Diejenigen, welche ein Polytechnikum besuchen wollen“ (VV 1871/1872), eine „Beschwerde des Rektors der Salvatorkirche über die Teutonia 1915“ (Sign. 870), einen Bericht über die „Verdeutschung von Fremdwörtern“ aus dem Jahr 1916 (Sign. 882), den „Dienstplan der Aachener Studentenschaft“ im Sommersemester 1934 (Sign. 494) und die „Aufnahmebedingungen“ für die Studenten der Jahre 1941 bis 1945 (VV 1941-1945) vor, um abschließend anhand einiger Bilder die weitere Geschichte der Hochschule von 1945 bis heute vorzustellen. Sehr bewegend war der Vortrag der Rede des ehemaligen Rektors  Erich Kühn anlässlich des Todes von Benno Ohnesorg  vom 8. Juni 1967 (Sign. 12142).

Das Hochschularchiv dankt den beiden Schauspielerinnen für die Zusammenarbeit und die gelungene Lesung!

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Ergänzung der RWTH-Fotosammlung?

Im Zusammenhang mit den Vorbereitungen für die neue Ausstellung des Hochschularchivs „Architektur an der RWTH“ waren wir auf der Suche nach Fotos vom ehemaligen Heizkraftwerk. An seinem Standort hinter dem Super C wurde vor kurzem das neue Hörsaalgebäude auf Basis des bereits bestehenden Stahltragwerkes gebaut.

Ein passendes Bild des ehemaligen Heizkraftwerks, mit Hauptaugenmerk auf den  Wirbelschichtdampferzeuger, findet sich in einer Veröffentlichung des Mayer Verlags „TH Aachen“, in dem Wolfgang Richter die RWTH vorstellt, begleitet von fotografischen Aufnahmen von Elfriede Corr.

Frau Corr ist freundlicherweise bereit, uns das Bild für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Bei einem nachmittaglichem Besuch in ihrer Wohnung zeigte sie uns ihr Gesamtwerk der Arbeit als freie Fotografin an der RWTH. Zum größten Teil enthält die Sammlung Gebäudefotos des RWTH-Campus, aber es sind z.B. auch Porträts von Rektoren darunter.

Foto von Elfriede Corr aus: Elfriede Corr / Wolfgang Richter: TH Aachen. Eine Stadt und ihre Hochschule. Aachen 1990, S. 77.

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RWTH Wissenschaftsnacht 2012

Das Hochschularchiv ist bei der heutigen Wissenschaftsnacht der RWTH Aachen mit einem kleinen Beitrag ebenfalls vertreten. Wir (und die Schauspieler des Theater K) würden uns über einen zahlreichen Besuch der Lesung freuen.

Dem Programmheft zur Wissenschaftsnacht sind folgende Informationen zu entnehmen:

Lesung
20.15 bis 21.00 Uhr
Kármán-Auditorium, Eilfschornsteinstraße, Hörsaal Fo 2

„Wir, Wilhelm von Gottes Gnaden, König von Preußen, thun kund und fügen hiermit zu wissen“ – Ein unterhaltsamer Streifzug durch die Geschichte der RWTH

Wer weiß schon, welche „Rathschläge“ es für diejenigen gab, die 1871 an der RWTH studieren wollten? Wie reagierte die Hochschule auf die Studentenunruhen der 1968er? Und wie sah das Studentenleben vor rund 100 Jahren aus? Anhand von Fundstücken und Dokumenten aus dem Hochschularchiv der RWTH entführen Sie die Schauspieler des Theater K (Annette Schmidt, Mona Creutzer) auf einen unterhaltsamen Streifzug durch fast 150 Jahre Hochschulgeschichte.“

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Neue Schenkung für das Hochschularchiv

Die „Festschrift zum Wiederaufbau des Hauses der Studentenschaft der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen“ (1950) herausgegeben vom Vorstand der Studentenhilfe gibt auf 300 Seiten einen Einblick in das studentische Leben der Nachkriegszeit. In Beiträgen mehrerer Autoren werden verschiedene Aspekte, wie beispielsweise „Junges Formstreben“ oder „Tradition und Entwicklung“ angesprochen. So beschreibt Otto Gruber mit einem humoristisch-fiktiven Dialog zwischen Professor und Student, wie sich Ersterer einen Studenten der TH um 1950 wünschen würde. „Alles Lernen geschieht also mit dem Hinblick auf das erkennende Forschen.“ (S. 188)

Mit zahlreichen Bildern rund um die Stadt und die Hochschule gibt der uns jetzt geschenkte Sammelband einen schönen Überblick über Lernen und Leben an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule um 1950.

Festschrift zum Wiederaufbau des Hauses der Studentenschaft der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, hrsg. v. Vorstand der Studentenhilfe E.V. Düsseldorf 1950.

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