Ich bin aus gesundheitlichen Gründen auf der beruflichen Neuorientierung unterwegs. Durch eine Maßnahme bei der Tertia, bin ich auf das Archiv der RWTH aufmerksam geworden. Ich ging mit gemischten Gefühlen zum Vorstellungsgespräch, dass Herr Graf und Filis mit mir führten. Aber schon nach dem ersten Gespräch waren meine Anspannungen verschwunden. Ich spürte sofort eine Sympathie, die mir sagte, das wird ein nettes Miteinander haben werden.
Mein erster Praktikumstag war ein Donnerstag, der 4.04.2019. Ich wurde von Filis durchs Archiv geführt und wir haben alle Formalitäten geklärt. Um schon mal einen kleinen Einblick in das, was mich ab dem nächsten Tag in einem Archiv erwartet, zu bekommen, habe ich zum Abschied nach dem ersten Tag, der schon nach 2 Stunden beendet war, einen Praktikumsleitfaden mit nach Hause bekommen. Zu Hause angekommen, ließ es mir keine Ruhe, mich dem Leitfaden zu widmen. Als ich ihn gelesen hatte, war ich mir sicher, dass ich keine Langeweile verspüren werde und es zudem noch interessant werden würde.
Im Praktikumsleitfaden ist aufgelistet, welche Aufgaben ich erledigen und welche Module ich absolvieren muss, um das Praktikum erfolgreich abzuschließen. Zu den Pflichtaufgaben gehören unter anderem das Verzeichnen und Umbetten von Akten, sowie das Korrekturlesen der Findbuchdateien. Die Module sollen dem Praktikanten Wissen vermitteln, dass für die Arbeit im Archiv vonnöten ist. Einige Module werden von Herrn Graf, dem Geschäftsführer des Hochschularchivs selbst durchgeführt und andere von den studentischen Mitarbeiterinnen. Des Weiteren gehört die optimale Aufbewahrung der Archivalien zur alltäglichen Aufgabe eines Archivsmitarbeiters. Akten müssen in speziellen Archivmappen umgebettet und von Büroklammern und von Plastik befreit werden. Die Beantwortung von Anfragen und Recherchen gehören ebenfalls zu den Aufgaben von Praktikanten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass hat mir besonders großen Spaß gemacht, da ich mit eigenen Augen lesen konnte, wie der Interessent für diese Arbeit dankbar war.
Was ich aber vor allem noch betonen muss, ist das Arbeitsklima. Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, der ich hier gegenüberstand, ist mir schon lange nicht mehr begegnet. Es ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Jeder hatte seine Projekte und seinen Aufgabenbereich und trotz allem, wurde sich hier die Zeit genommen und auch mal über andere Dinge ein Pläuschchen gehalten. Außerdem habe ich hier nicht das Gefühl gehabt für jemanden bestimmten oder andere zu arbeiten, sondern es war ein miteinander arbeiten. Ganz wichtig ist die Öffentlichkeitsarbeit. So gibt es zum Beispiel jeden Freitag einen Bilderfreitag von den studentischen Mitarbeitern oder auch Praktikanten verfasst, der auf Facebook und Instagram zu finden ist.
Ich kann nur sagen, dass ich viele neue Erkenntnisse, was die Arbeit in einem Archiv anbelangt, mitnehme.
Ich wünsche allen studentischen Mitarbeitern und Herr Graf alles Gute für die Zukunft und allen zukünftigen Praktikanten eine interessante und schöne Zeit im Archiv.
LG eure Liane