Sportanlagen der RWTH
Möglichkeiten zur Sportausübung bestanden bereits vor Gründung des Instituts für Leibesübungen. Dazu zählt in erster Linie die sog. Talbothalle, benannt nach dem Kommerzienrat Dr.-Ing. h. c. George Talbot, der 1913 eine entsprechende Stiftung zur Errichtung einer akademischen Turnhalle tätigte.
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Blick auf die Turnhalle (die spätere Talbothalle) der Königl. Technischen Hochschule Aachen, um 1914 (Architekt: Prof. C. Sieben) |
Vor der Talbothalle erstreckte sich zur gleichen Zeit bereits ein Turn- und Spielplatz mit Tennisplätzen.
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Lageplan 1920 (in: Gast, 1920) |
Zum WS 1924/25 wurde dann das Institut für Leibesübungen gegründet, das neben dem hochschuleigenen Sporteinrichtungen auch das Städtische Hallenbad nutzte.
Diese Sportanlagen zwischen Hauptgebäude (Templergraben) und Turmstrasse wurden bis zum Zweiten Weltkrieg genutzt. Danach entstand durch Kriegsschäden und Neubauten, wie dem Auditorium Maximum (Bau 1954) Raumprobleme, die durch eine neue Sportanlage auf dem Königshügel ab 1956 gelöst wurden. Die Tennisplätze, das Klubhaus, der Sportplatz und die Talbothalle wurden aufgegeben.
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Blick auf den alten Sportplatz der RWTH in Richtung Talbothalle (um 1933) (Foto: Fotosammlung Hochschularchiv) |
1956 konnte das neue Stadion mit Tribünen für den Hochschulsport benutzt werden.
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Blick auf das neue Stadion auf dem Königshügel (um 1965) (Foto: Fotosammlung Hochschularchiv) |
Auch das Institut für Leibesübungen selbst erhielt dort einen eigenen Institutsbau, der mit Beginn des Jahres 1963 bezogen werden konnte (erkennbar im Hintergrund des Bildes).
Wesentliche Neuerungen waren ab 1962 die große Sporthalle mit drei kleineren Spezialhallen für Judo-Boxen-Gymnastik, Tischtennis und Fechten.
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Neue Sporthalle (Außen) (Foto: Fotosammlung Hochschularchiv) | Neue Sporthalle (Innen) (Foto: Fotosammlung Hochschularchiv) |
Außenanlagen
Der Wasser- bzw. Rudersport hat an der RWTH eine lange Tradition. Seit dem SS 1931 bestand die Möglichkeit Rudern im Rahmen der Praktischen Übungen zu belegen. Zunächst nutzte die Hochschule als Gast des Wassersportvereins "Urftsee" das Klubhaus mit Bootshalle im Lorbachtal (ab 1929).
Ab 1932 war dann das hochschuleigene Bootshaus "Am Krummenauel" in der Gemeinde Dreiborn die neue Ausübungsstätte. Diese Anlage musste jedoch bereits 1934 wegen Errichtung der Ordensburg "Vogelsang" aufgegeben werden. Als Ersatz erhielt die Hochschule auf der Halbinsel vor der Staumauer die Parzelle "Auf dem Altenberg" (später: Friedrich-Ludwig-Jahn-Haus).
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Friedrich-Ludwig-Jahn Haus (Foto: Schober) |
Im Dezember 1944 wurde dieses Bootshaus bei einem Bombenangriff völlig zerstört. Nach dem Krieg wurde das gesamte Gelände zu einem Truppenübungsplatz der Alliierten umfunktioniert und der Rudersport musste auf die Rurtalsperre ausweichen. Dort errichtete die Hochschule 1959 das Ruderheim "Wildenhof".
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Foto von der Einweihung des neues Ruderheimes 1959 (Foto: Fotosammlung Hochschularchiv) |
Neben dem nassen Element war auch der Skisport etwa zeitgleich mit dem Rudersport (1931) möglich. Nach mehrjähriger Nutzung der sog. Zaferna-Hütte, wird heute die Söllerhütte für den Skisport bzw. Tagungen der RWTH benutzt.
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Zaferna-Hütte im Kleinwalsertal (Foto: Fotosammlung Hochschularchiv) | Söllerhaus (heutige Ski-Hütte der RWTH) |