Neue Ziele nach dem Krieg?

 

Mit dem politischen Neuanfang in Deutschland ging eine Neuordnung des Schulwesens einher. Der Krieg mit den technisierten Kämpfen und modernen Waffen hatte gezeigt, dass eine gut ausgebildete Ingenieurschicht für ein modernes Land notwendig war.

Die RWTH wurde allerdings von den Alliierten beschlagnahmt und die Gebäude waren nur begrenzt für den Hochschulbetrieb nutzbar. Zukünftig profitierte die RWTH jedoch davon die einzige Technische Hochschule in besetztem gebiet zu sein, so dass ihre Erhaltung eine Frage von nationalem Interesse wurde. Die RWTH entging somit nur knapp einer Schließung.

In der Folgezeit gab es massive Reformforderungen, in denen eine Gleichstellung zwischen Universität und Technischer Hochschule gefordert wurde.

 

Am 29. August 1919 bekam die RWTH Aachen eine vorläufige Verfassung, die im Wintersemester 1922/23 in die Realität umgesetzt wurde. Die Technischen Hochschulen erhielten nun die gleiche Organisationsstruktur wie die Universitäten und waren ihnen damit faktisch gleichgesetzt. Nur die Bezeichnung Technische Hochschule oder Technische Universität erinnert noch heute daran, dass dies nicht immer so gewesen ist.

 

WEITERE INFORMATIONEN IN DER MAGISTERARBEIT VON JOHANNA ZIGAN.

                

Akte 855a

          

Quelle: Hochschularchiv, Akte 822

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