Bei der Archivalie des Monats Juni 2009 handelt es
sich um Aquarelle des ehemaligen Professors und zeitweiligen Rektors der RWTH
Aachen, Otto Gruber.
Otto Gruber(16. Mai 1883 – 24. Januar 1954) war ein deutscher Architekt
und von 1934-1937 Rektor der RWTH Aachen. Gruber studierte an den Technischen
Hochschulen Karlsruhe und München Architektur. 1914 wurde er promoviert und
1921 zum Privatdozenten ernannt, bevor er 1924 zum ordentlichen Professor
berufen wurde. Am 01. Oktober 1928 folgte er dem Ruf an die RWTH Aachen, wo er
als ordentlicher Professor den Lehrstuhl für Baukonstruktionslehre,
Baugefügelehre und Baustofflehre übernahm. Bis zu seiner Emeritierung 1950
blieb er in Aachen und war zeitweise 1934-1937 Rektor der Hochschule. Gruber
ist aufgrund seiner Rolle als Rektor in der NS-Zeit umstritten. Obschon er
erst 1936 in die NSDAP eintrat, nahm er bei seiner Antrittsrede klar Stellung
für Adolf Hitler und förderte in seiner Amtszeit die Nazifizierung der RWTH.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Gruber aufgrund von
Empfehlungsschreiben entlastet und konnte seine Forschungen unbehelligt
fortsetzen.
Otto Gruber hat sehr viele Aquarelle gezeichnet, die dem Hochschularchiv
überlassen wurden und den bereits vorhandenen
Teilnachlass (Schriftstücke und Skizzenbücher) von Otto Gruber ergänzen,
der in unserem Findbuch
aufgelistet ist. Die beiden hier zu sehenden Aquarelle stammen aus seiner
Studenten- und Assessorzeit.