Ein Blick zurück – mein Praktikum im Hochschularchiv der RWTH

Als angehende Fachangestellte für Medien und Informationsdienste hatte ich vor Beginn meines Praktikums lediglich theoretische Kenntnisse darüber, welche Rolle Archive in unserer Gesellschaft einnehmen und welche Aufgaben ungefähr auf mich zukommen würden. Während meiner Zeit im Archiv konnte ich nicht nur mein theoretisches Wissen vertiefen, sondern auch wertvolle Praxiskenntnisse sammeln.Von der Aufnahme neuer Bestandsunterlagen bis zur ewigen Verwahrung gibt es mehr Schritte als es zunächst den Anschein hat. Alles was aufgenommen wird muss archivgerecht verwahrt und so verzeichnet werden, dass es zwischen Dokumenten aus mehreren Jahrzehnten auffindbar ist. Da durch stetig neue Abgaben der Bestand des Archivs kontinuierlich wächst, ist die Arbeitsauslastung, die für die Aufbereitung des neuen Materials anfällt, konstant hoch.

Wer wie ich eine Vorliebe für Ordnung hat, wird im Archiv nicht enttäuscht, denn dort ist Struktur ein integraler Part des täglichen Ablaufs. Das Praktikum wird hier durch einen Praktikumsleitfaden unterstützt, welcher die wichtigsten Aspekte der Arbeit festhält und eine strukturierte zeitliche Planung erlaubt. Aufgaben wie das Erfassen von Promotionskarten und Matrikelbucheinträgen, oder das Formulieren von Beiträgen für den Social-Media-Kanal des Hochschularchivs kann auch im Homeoffice erledigt werden. Das Hochschularchiv der RWTH legt zudem einen großen Wert auf eine gute Social-Media-Präsenz, um Interessierten einen Blick in unsere Arbeit zu ermöglichen.

Auch der Kontakt mit den Nutzern des Archivs war sehr interessant, da sich so der Sinn der Aufbewahrung erschlossen hat. So wollte ein Nutzer eine 70 Jahre alte Akte einsehen, um sich herzuleiten, wo die Fotos aus dem Nachlass ihrer Eltern entstanden sind.Darüber hinaus wird es im Archiv ermöglicht, eigenverantwortlich und selbstständig zu arbeiten und die Arbeit nach Absprache zu organisieren. Das Team ist sehr herzlich und geduldig, welches das allgemein bereits angenehme Arbeitsumfeld unterstützt. Kurz gesagt: Wer neugierig ist und ein Interesse an Archiven und deren Arbeit hat, empfehle ich wärmstens ein Praktikum beim Hochschularchiv der RWTH zu wagen.Ich für meinen Teil fühle mich bei meiner neuen Berufswahl bestärkt, und bedanke mich herzlichst bei meinen Kollegen für ein tolles Praktikum!

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