Mein vierwöchiges Praktikum im Hochschularchiv der RWTH Aachen

von Annica Ströbel

In der ersten Woche meines vierwöchigen Praktikums im Hochschularchiv der RWTH Aachen haben mich die Mitarbeiter Maike Schwaffertz, Marco Weck und Maria Horn in die Aufgaben der studentischen Hilfskräfte eingewiesen. Zunächst wurde ich hierbei durch die Räumlichkeiten des Archivs geführt. In den fünf vorhandenen Magazinen werden die archivierten Dokumente aufbewahrt. Darunter befinden sich unter anderem Chroniken, Verzeichnisse der Studierenden, Nachlässe, Privatakten und auch Abgaben der Hochschulinstitute.

Nachdem mir einige der vielseitigen Aufgabenbereiche der Mitarbeiter vorgestellt worden waren, durfte ich als erste eigenständige Arbeit die digitalen Findbuchkarteien korrekturlesen. Hierbei wird ein Katalog von hochschulinternen Akten auf den Computer übertragen. Das Verzeichnisprogramm Midosa habe ich anschließend auch für das Archivieren von Besoldungsakten benutzt. Zudem bekam ich einen Einblick in die Digitalisierung der Benutzungsanträge, bei der alle eingehenden Anfragen sowie deren Bearbeitungen tabellarisch festgehalten werden. Die Anfragen können von amtlicher, wissenschaftlicher oder auch privater Natur sein. So kommt es vor, dass Universitäten Informationen über bestimmte Personen benötigen oder Privatpersonen zum Bespiel nach Daten von Verwandten suchen. Oft müssen bei der Beantwortung von Anträgen Bilder oder andere Dokumente eingescannt werden. Das Bildmaterial wird anschließend auf einer externen Festplatte gespeichert, damit es für zukünftige Anfragen wiederverwendet werden kann und nicht erneut eingescannt werden muss. Ganz wichtig ist es hierbei, dass die Sperrfristen nach dem aktuellen Archivgesetz eingehalten werden. In diesen digitalen Benutzungsanträgen kann auch nachgesehen werden, ob es ähnliche Anfragen schon einmal gegeben hat.

Die vom Praktikanten zu absolvierenden Module, wie unter anderem Internetrecherche, Datenschutz und Archivrecht, Registratur und Fotoverzeichnis, haben mir einen guten Einblick in das Archivwesen gegeben und mir ermöglicht, das gelernte Wissen in eigenständiger Arbeit zu üben. So konnte ich Berichte, die später auf der Website des Archivs online gestellt wurden, korrekturlesen und auch selber einen eigenen Eintrag zu den Findbuchkarteien verfassen. Des Weiteren habe ich dabei geholfen, die Magazinbelegung der einzelnen Magazine aufzuschreiben und in den Computer einzugeben.

Insgesamt hat mir das Praktikum im Archiv der RWTH Aachen sehr gut gefallen und ich habe viel dazugelernt. So habe ich nicht nur einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Mitarbeiter bekommen, sondern auch eine Einsicht in die Archivgesetze und auch Fachbereiche, die bei der Arbeit im Archiv von großem Nutzen sein können, wie die Paläographie.

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