Die 68er-Bewegung in Aachen
Notstandsgesetze
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Bundesweite Proteste
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"Aktion Notstand"
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Notstand im Theater
   
Hochschulreform
   
"Heißer" Winter 68
   
Protest gegen das Hochschulgesetz
   
Bundesweite Proteste  
Eine entscheidende Bedrohung demokratischer Grundrechte und Grundwerte erkannten viele in der von der Regierung angestrebten Verabschiedung der "Notstandsverfassung", gegen die sich massiver Widerstand organisierte. Ungeachtet der zahlreichen Proteste verabschiedete der Bundestag jedoch die Notstandsgesetze am 30. Mai 1968 als rechtskräftig. Viele waren bitter enttäuscht und setzten sich nun noch energischer für die demokratische Reform der Gesellschaft ein.
   
"Aktion Notstand"
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In Aachen äußerte sich der Protest zunächst am 15. Mai 1968 in einem friedlichem Gang durch die Innenstadt, an dem fast 3000 Studierende und Schüler teilnahmen. Am 28. Mai 1968 wurde im Rahmen der "Aktion Notstand" erneut zu einem gemeinsamen Protestmarsch aufgerufen, die Türen des Hauptgebäudes wurden mit Ketten versperrt, Bretter und Ketten auch an den Eingängen des AudiMax angebracht und Flugblätter an die Vorübergehenden verteilt. Zwischen den aktiven Protestlern und jenen Studierenden, die ungeachtet der aktuellen politischen Geschehnisse ihre Vorlesung besuchen wollten, gab es Streitereien, bei denen auch eine Glastüre des AudiMax beschädigt wurde.
Streikaufruf
 
Streikaufruf
Notstand im Theater
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Am folgenden Tag führte eine Demonstration mitten in die Vorstellung von Carl Zuckmayers "Fröhlichen Weinberg" im Aachener Stadttheater. Ein schwarzer Sarg mit der Aufschrift "Grundgesetz 1949" wurde auf die Bühne getragen. Auf dem Vorplatz des Theaters diskutierten Studierende mit Passanten über die Notstandsgesetze. Nachdem es zu Handgreiflichkeiten zwischen Demonstranten und Polizeibeamten gekommen war, wurde das Theater schließlich von der Polizei geräumt.
   
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