Vitrine 2

 

Die Attika des Hauptgebäudes, gezeichnet von den Zerstörungen des 2. Weltkriegs

Quelle: Hochschularchiv, Foto 2.1.1.g

 

Das humanistische Bildungsideal

Der Humanismus, welcher sich zur Abgrenzung zum Mittelalter an der Antike orientierte, beeinflusste auch die Bildung. Es sollte Vernunft, historisches Bewusstsein und vor allem die Moral des Menschen durch Bildung gestärkt werden.

Die an der Polytechnischen Hochschule zu Aachen angebotenen Disziplinen, Mathematik, Physik, Chemie und Maschinenbau, entsprachen jedoch nicht den „humanistischen Fächern“ wie Poesie und Rhetorik. Daher versuchte man durch die auf die Antike verweisenden Statuen im Treppenhaus und den auf Vergil zurückzuführenden Spruch „Mens agitat molem“ („Der Geist bewegt die Materie!“) am Chemischen Laboratorium eine Verbindung zur Antike herzustellen.

Damit wird klar, dass die Polytechnische Schule dem humanistischen Bildungsideal gerecht werden und damit als moderne Hochschule gelten wollte.

 

 

Polytechnische Schule zu Aachen, Schnitt durch das Treppenhaus. Dargestellt sind vier von sieben Säulen.

Quelle: Hochschularchiv, Foto 2.1.1.z

 

Die sieben Skulpturen im Treppenhaus bis etwa 1872/73

 

1. Apollon: Gott der Künste, insbesondere Musik, der Dichtkunst und des Gesanges

2. Minerva (röm.) / Athene (griech.): Göttin der Weisheit, der Kunst und die Hüterin des Wissens

3. Aninous (*110-115; † 130): Geliebter Kaiser Hadrians

4. Niobide: Tochter der Niobe, deren 14 Kinder von Apollon und Artemis getötet wurden

5. Sophokles (*496 v. Chr.; † 406/05 v. Chr.): klassischer griechischer Dichter

6. Diana (röm.) / Artemis (griech.): Göttin der Jagd

7. Hermes: Gott der Redekunst und der Wissenschaften, insbesondere verbunden mit der Chemie

 

 

Das Intze-Denkmal vor dem Hauptgebäude

Quelle: Hochschularchiv, 2.6.1.i

 

Innenansicht der Aula des Polytechnikums. Holzschnitt, 1870er Jahre.

Quelle: Hochschularchiv, A11/97, S. 68.

 

Grundriss des Hauptgebäudes 1870

 

Foto der "Aachener und Münchener Halle" aus dem Heft anlässlich der Immatrikulationsfeier am 26.10.1940.
"Kritzeleien" von Unbekannt.

Quelle: Hochschularchiv, Akte 1219

 

Auszug aus "Zum Rektoratswechsel am 5. März 1941" von Otto Gruber

Quelle: Hochschularchiv, A 1/85, S. 12

 

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